Thailand startet fünf Tourismusprogramme mit Steueranreizen für die Hochsaison

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Thailand startet neue Tourismusprogramme zur Förderung von Reisen in Sekundärprovinzen, Verbesserung lokaler Unterkünfte und Belebung der Wirtschaft – mit erwarteten Gesamtausgaben von über 110 Milliarden Baht. (Foto: Jetsada Homklin)

PATTAYA, Thailand – Das thailändische Kabinett hat fünf gezielte Maßnahmen zur Belebung des Inlandstourismus während der Hochsaison bis Ende 2025 beschlossen. Der Fokus liegt auf der Förderung sogenannter Sekundärstädte sowie der Unterstützung privater Investitionen durch Steueranreize. Laut Regierungsvertretern sollen die Programme den Inlandstourismus ankurbeln, die touristische Infrastruktur verbessern und das BIP im vierten Quartal um rund 1 % steigern.

  1. Steuerabzug für Privatpersonen:
    Thailändische Bürger können bis zu 20.000 Baht für Ausgaben in Hotels, Homestays und Restaurants geltend machen, sofern sie eine vollständige oder elektronische Steuerrechnung (e-Tax Invoice) erhalten. Ausgaben in 55 Sekundärprovinzen und Teilen von 15 weiteren Provinzen werden mit einem 1,5-fachen Abzug gefördert, um digitale Rechnungsstellung und den regionalen Tourismus zu stärken.
  2. Steueranreize für Unternehmen:
    Unternehmen, die Schulungen oder Seminare innerhalb Thailands durchführen, dürfen doppelte Ausgaben geltend machen – einschließlich Hotel-, Seminar- und Transportkosten. Wenn diese Veranstaltungen in Sekundärprovinzen stattfinden, gilt ein 1,5-facher Abzug.
  3. Vorzeitige staatliche Ausgaben:
    Behörden, Staatsunternehmen und lokale Verwaltungen müssen zwischen Oktober 2025 und Januar 2026 mindestens 60 % ihrer Seminar- und Schulungsbudgets ausgeben – ein deutlicher Anstieg gegenüber den bisherigen 10–20 %. Die Umsetzung wird an Leistungskennzahlen (KPIs) der Abteilungsleiter gekoppelt.
  4. Hotelmodernisierung:
    Renovierungs- und Erweiterungskosten (ausgenommen einfache Reparaturen) von Hotels sind vom 29. Oktober 2025 bis 31. März 2026 für den doppelten Steuerabzug zugelassen. Die Government Savings Bank bereitet parallel ein Förderprogramm zur Unterstützung der Hotelmodernisierung vor.
  5. Verlängerung der Vergnügungssteuerermäßigung:
    Die reduzierte Verbrauchssteuer von 5 % für Unterhaltungseinrichtungen wie Clubs, Bars und Pubs wird um ein weiteres Jahr – von Januar bis Dezember 2026 – verlängert. Gleichzeitig soll die Registrierung von Betreibern vereinfacht werden, um die Steuerbasis zu erweitern.



Kommentare des Finanzministeriums:
Laut Lavaron Sangsnit, Staatssekretär im Finanzministerium, sollen die Maßnahmen thailändische Bürger zu mehr Inlandsreisen anregen, die Ausgaben in weniger frequentierten Provinzen erhöhen und private Investitionen in die Tourismusinfrastruktur fördern. Die Steueranreize und Förderprogramme sollen demnach rund 13 Milliarden Baht an zusätzlichem Tourismusumsatz generieren. Einschließlich staatlicher Ausgaben werden insgesamt etwa 110 Milliarden Baht erwartet – ein Beitrag von 0,45 % zum BIP im vierten Quartal.

Das Ministerium geht davon aus, dass die neuen Maßnahmen den Tourismussektor stärken, Arbeitsplätze schaffen und lokale Wirtschaften in Thailands Sekundärprovinzen nachhaltig beleben werden. (TNA)

Lavaron Sangsnit, Staatssekretär im Finanzministerium, erklärt, dass die fünf Maßnahmen des Kabinetts den Inlandstourismus ankurbeln, Hotels modernisieren und Ausgaben in Sekundärstädten erhöhen sollen, um das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal zu unterstützen.