Soft Power Teilnehmer Ryan O’Connor stirbt plötzlich in Thailand

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Ryan zusammen mit Ehefrau Joanne und dem ersten Kind.

PATTAYA, Thailand – Ein 30‑jähriger Brite aus Rossendale in Nordengland, der in einer Muay‑Thai‑Akademie in Bangkok trainierte, ist unerwartet in Thailand verstorben. Ryan O’Connor hatte nach bisherigen Erkenntnissen ein „Destination Thailand Visa“ beantragt, das Ausländern verschiedene Soft‑Power‑Programme wie Thai‑Boxen oder Kochkurse ermöglicht.

Ryan brach in seinem Hotelzimmer zusammen, nachdem er über starke Bauchschmerzen und Durchfall geklagt hatte. Rettungskräfte konnten ihn zunächst kurz wiederbeleben, ehe er einem Herzstillstand erlag. Als wahrscheinliche Todesursache gilt eine Lebensmittelvergiftung; das offizielle Autopsieergebnis der thailändischen Behörden steht jedoch noch aus.



Seine britische Ehefrau Joanne, Mathematiklehrerin, brachte am 6. Juli in Rossendale die gemeinsame Tochter Maya zur Welt. Sie ist nach Angaben von Freunden tief erschüttert über das plötzliche Unglück. Ryan hatte im Vorfeld erzählt, er wolle noch vor der Geburt eine Muay‑Thai‑Qualifikation erwerben, da längere Auslandsreisen mit zwei kleinen Kindern schwieriger würden. Das Paar hat bereits einen dreijährigen Sohn.

Ein GoFundMe‑Spendenkonto wurde eingerichtet, um Notfall‑ und Behandlungskosten – darunter der Einsatz eines Beatmungsgeräts – sowie die Überführung der Leiche und weitere Kosten zu decken. Fast 50.000 Pfund (rund zwei Millionen Baht) wurden bereits gesammelt. Ryan galt in Rossendale als beliebtes und engagiertes Mitglied der Gemeinde mit einer lebenslangen Leidenschaft für Muay Thai.


Freunde berichteten britischen Medien, dass Ryan fälschlicherweise geglaubt habe, durch eine thailändische staatliche Versicherung für Touristen abgesichert zu sein. Zwar wurde eine solche Pflichtversicherung in Thailand diskutiert, finanziert durch eine Einreisesteuer für Ausländer – tatsächlich wurde sie aber nie eingeführt.

In Ausnahmefällen leisten die thailändischen Behörden freiwillig Entschädigungen, zum Beispiel nach schweren Busunglücken oder Bootsunglücken mit vielen Todesopfern. Die britische Regierung weist Reisende in offiziellen Internetportalen ausdrücklich darauf hin, vor der Abreise eine umfassende Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Vor allem stationäre Behandlungen in privaten thailändischen Kliniken sind in den letzten Jahren deutlich teurer geworden.

Ryan hatte eine lebenslange Leidenschaft für die thailändische Kampfkunst Muay Thai.