Rückgang chinesischer Touristen – Israel wird aufstrebender Reisemarkt für Thailand im Jahr 2025

0
568
Längerer Aufenthalt, höhere Ausgaben – Israelische Urlauber bleiben im Schnitt 18,5 Tage und geben 83.000 Baht pro Reise aus.

PATTAYA, Thailand – Thailands Tourismusbranche verzeichnete im laufenden Jahr einen leichten Rückgang der Gesamtbesucherzahlen. Besonders auffällig: Die Zahl chinesischer Touristen sank um über 41 %. Doch während das einstige Hauptquellland wegbricht, gewinnt ein unerwarteter Markt deutlich an Bedeutung – Israel.

Laut dem thailändischen Ministerium für Tourismus und Sport reisten vom 1. Januar bis zum 11. Mai 2025 insgesamt 12,95 Millionen internationale Touristen nach Thailand – ein Rückgang von 1,04 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hauptgrund für den Rückgang ist der starke Einbruch bei chinesischen Besuchern, die früher die Spitze der ausländischen Gästezahlen bildeten.



Unsicherheiten hinsichtlich der Sicherheit, jüngste Erdbeben sowie sich ändernde Reisevorlieben führten dazu, dass chinesische Touristen verstärkt Ziele wie Vietnam, Japan und Singapur bevorzugen. Auch das Fehlen neuer touristischer Highlights in Thailand trägt zur aktuellen Entwicklung bei.

Dafür rückt Israel zunehmend ins Rampenlicht. Laut dem thailändischen Handelsbüro in Tel Aviv belegte Thailand im Jahr 2024 Platz 15 unter den beliebtesten Reisezielen israelischer Urlauber – mit rund 4 % Anteil am Auslandsreiseverkehr. Prognosen der Kasikorn Research Group (KResearch) zufolge könnten 2025 etwa 350.000 israelische Touristen nach Thailand reisen – ein Anstieg von 25 % im Vergleich zum Vorjahr. Das würde rund 29,35 Milliarden Baht an Einnahmen generieren, ein Zuwachs von 23 %.


Israelische Reisende geben im Schnitt 83.000 Baht pro Person und Reise aus und bleiben im Durchschnitt 18,5 Tage – deutlich länger als viele andere Besuchergruppen. In den ersten zwei Monaten 2025 stiegen die israelischen Ankünfte im Vergleich zum Vorjahr um 125 % auf fast 70.000 Besucher – ein neuer Rekord. Auch wenn Thailand noch nicht zu den Top-5-Destinationen für israelische Touristen zählt, deutet das rasante Wachstum auf ein starkes Potenzial hin.