Ride-Sharing-Plattformen stehen vor strengeren Regeln für Fahrer, Lizenzen und Sicherheit

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Neue Regeln ab Oktober 2025 – Ride-Hailing-Apps müssen Fahrer und Fahrzeuge verifizieren, öffentliche Lizenzen verlangen und transparente Preise bieten. Fahrgäste profitieren von sichereren, nachverfolgbaren Fahrten, während Fahrer mehr Schutz und Wahlmöglichkeiten erhalten.

PATTAYA, Thailand – Thailand hat neue Vorschriften eingeführt, die Ride-Sharing-Plattformen stärker in die Verantwortung nehmen. Künftig müssen sie über ihre Rolle als reine Vermittler hinausgehen und aktiv die angebotenen Dienstleistungen überwachen und kontrollieren.

Die Electronic Transactions Development Agency (ETDA) bestätigte, dass die Maßnahmen auf dem Royal Decree on the Operation of Digital Platform Service Businesses (B.E. 2565), kurz DPS-Gesetz, basieren. Sie betreffen speziell digitale Plattformen für den Personenverkehr per Auto oder Motorrad – ein Sektor, der in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist, aber zugleich Bedenken hinsichtlich Sicherheit, fairer Fahrpreise und mangelhafter Beschwerdewege ausgelöst hat.

Die neuen Vorgaben, die im Oktober 2025 in Kraft treten, verpflichten Plattformen zu „zusätzlichen Pflichten“, die Sicherheit und Vertrauen stärken sollen. Fahrzeuge müssen als öffentliche Fahrzeuge registriert sein, und Fahrer benötigen einen öffentlichen Führerschein nach den Vorgaben des Department of Land Transport. Zudem müssen Plattformen die Identität von Fahrern und Fahrgästen über vertrauenswürdige digitale ID-Systeme verifizieren – nicht nur bei der Anmeldung, sondern jedes Mal beim Einloggen.

Für Fahrgäste werden vor und während jeder Fahrt zentrale Informationen angezeigt: Name und Foto des Fahrers, Führerscheinnummer, Fahrzeugdaten, GPS-Standort in Echtzeit, Route, Distanz, Fahrzeit und eine transparente Preisaufstellung. Plattformen müssen sicherstellen, dass Fahrpreise den offiziellen Tarifen entsprechen, gefälschte Fahrzeugregistrierungen verhindern und die Weitergabe von Fahrer-Accounts untersagen.



Besonders bedeutsam: Die Regeln erweitern auch die Rechte der Fahrer. Sie dürfen künftig Fahrten annehmen oder ablehnen und Routenänderungen beantragen, soweit dies den Plattformrichtlinien entspricht. Zudem müssen Notfallkanäle sowie faire Beschwerde- und Streitbeilegungsverfahren eingerichtet werden. Wer gegen die Vorgaben verstößt – etwa durch Nutzung nicht registrierter Fahrzeuge oder das Teilen von Konten – riskiert Sperrungen und rechtliche Konsequenzen.

Für Passagiere ergeben sich klare Vorteile: mehr Sicherheit, transparente Fahrpreise und leichterer Zugang zu Hilfe und Beschwerdewegen. Fahrer profitieren von höherem Ansehen und potenziell besseren Einkünften durch gestärktes Vertrauen.


Die ETDA betont, dass es sich nicht um bloße Bürokratie handelt, sondern um einen wichtigen Schritt zum Aufbau eines vertrauenswürdigen, transparenten und nachhaltigen digitalen Ökosystems. Ride-Sharing-Plattformen übernehmen damit eine Schlüsselrolle, um Sicherheit, Verantwortlichkeit und Servicequalität auf jeder Fahrt zu gewährleisten.