
PATTAYA, Thailand – Die Polizei in Pattaya warnt dringend vor betrügerischen Online-Angeboten, die Ausländern gefälschte thailändische Personalausweise versprechen. Nach der Zerschlagung eines groß angelegten Fälscherrings wurden sieben Personen zu Haftstrafen verurteilt – der Fall betrifft vor allem ausländische und staatenlose Opfer.
Wie das Department of Special Investigation (DSI) mitteilt, verurteilte das Strafgericht am 5. Juni 2025 sieben Täter zu jeweils zwei Jahren und acht Monaten Haft. Zudem wurden sie zur gemeinschaftlichen Entschädigung von fünf Opfern verurteilt. Die Anklagepunkte umfassten Betrug, Urkundenfälschung mit staatlichen Siegeln, Verstöße gegen das Computerkriminalitätsgesetz, Geldwäsche sowie die unrechtmäßige Nutzung staatlicher Ausweisdokumente.
Die Gruppe betrieb mehrere Facebook-Seiten, auf denen gezielt ausländische und staatenlose Personen angesprochen wurden. Unter dem Vorwand, legal thailändische Personalausweise beschaffen zu können, wurden Opfer zur Zahlung über Strohmänner-Konten verleitet. Der Gesamtschaden wird auf über 100 Millionen Baht geschätzt.
Zu den Verurteilten zählen Herr Polkom, Herr Sippakorn, Frau Yin, Frau Kritporn, Frau Waleerat, Frau Wimonnat und Herr Hema. Die Ermittlungen führte die Technologie- und Informationsabteilung des DSI in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Provinzverwaltung.
Die Polizei in Pattaya richtet nun einen dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft der Stadt: Das Nutzen oder der Versuch, gefälschte Dokumente zu erhalten, ist eine Straftat, die zu Gefängnisstrafen oder Abschiebung führen kann.
„Das ist ein ernstes Thema“, erklärte ein Polizeisprecher. „Ausländer in Pattaya müssen verstehen, dass es keinen legalen ‘Shortcut’ zum Aufenthaltsstatus gibt. Wer Ihnen online eine thailändische ID-Karte anbietet, begeht ein Verbrechen – und zieht Sie mit hinein.“
Die Ermittler warnen auch vor der zunehmenden Professionalität solcher Betrugsnetzwerke. Die gefälschten Seiten wirken seriös, bieten vermeintlich freundlichen Service – doch dahinter verbergen sich kriminelle Strukturen, die gezielt auf rechtlich unerfahrene Ausländer abzielen.
Ein in Chonburi ansässiger Anwalt für Einwanderungsrecht erklärte: „Viele Betroffene sind einfach verzweifelt, weil sie länger in Thailand bleiben wollen. Sie glauben, eine Dienstleistung zu bezahlen – und merken zu spät, dass sie Teil einer Straftat geworden sind.“
Behörden raten daher dringend: Niemals Angebote für thailändische Ausweisdokumente annehmen, die nicht über offizielle Kanäle erfolgen. Wer verdächtige Seiten oder Personen entdeckt, sollte dies umgehend der Polizei in Pattaya oder dem DSI melden.









