Pattayas Strandbars trotzen 40 Jahren Wandel und locken Feiertagsgäste trotz gelockertem Alkoholverbot

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Volle Stühle, klirrende Gläser und lächelnde Bargirls – Pattayas Strandbars an der Beach Road haben auch an diesem buddhistischen Feiertagswochenende nichts von ihrem Charme verloren. (Foto von Jetsada Homklin)

PATTAYA, Thailand – Die Feiertagsgäste sind zurück an der Beach Road von Pattaya – und mit ihnen der unverwechselbare Klang der nächtlichen Strandbars: Stimmengewirr in Bierbars, Neonlichter, die im Seewind flackern, und Bargirls, die lächelnd Touristen ein Gespräch anbieten. Seit über 40 Jahren prägt dieser Streifen mit seinen Strandbars das Bild Pattayas – und auch an diesem langen Wochenende zeigte sich keine Spur von Stillstand.



Am Abend des 11. Juli, als Asanha Bucha und der Beginn der buddhistischen Fastenzeit für ein verlängertes Wochenende in ganz Thailand sorgten, beobachteten Reporter ein buntes Treiben aus thailändischen und ausländischen Touristen entlang des Strandes. Aus dem eher ruhigen Nachmittagsbild mit Sonnenschirmen und Badenden wurde nach Sonnenuntergang ein lebhaftes Nachtleben – möglich gemacht durch eine gelockerte Regelung, die den Alkoholausschank an religiösen Feiertagen in ausgewiesenen Touristenzonen erlaubt.

Diese Änderung – wonach Unterhaltungsbetriebe, Hotels und lizenzierte Bars in Touristengebieten auch an wichtigen buddhistischen Tagen Alkohol ausschenken dürfen – brachte neues Leben in Pattayas Nachtwirtschaft. Familien genossen tagsüber Dinner am Strand und Snacks auf den Märkten, während sich am Abend Feiertagsgäste und Stammgäste in den Bars entlang der Beach Road drängten.


Lisa Hamilton, Präsidentin der Pattaya Nightlife Business Association, begrüßte die Entscheidung und berichtete, dass Bars, Bierbars, Pubs und Restaurants trotz der traditionellen „Nebensaison“ für internationale Besucher wieder gut gefüllt waren. „Thailändische Touristen haben an diesem Wochenende die Lücke geschlossen. Viele Lokale waren den ganzen Tag und bis spät in die Nacht voll“, sagte sie.

Entlang der Beach Road sorgten die Rufe des Barpersonals, das Klirren von Eiswürfeln in Whiskeygläsern und Musik aus den offenen Bars für vertraute Stimmung. Für manche zurückkehrende Gäste fühlte es sich an wie eine kleine Zeitreise – die Bars haben vielleicht neue Namen, die Stühle sind moderner, doch die Energie ist die gleiche wie vor Jahrzehnten.

„Mit den Mädchen an der Bar zu reden, gehört einfach zum Pattaya-Erlebnis“, sagte ein deutscher Tourist um die 60, der mit Freunden an einer Strandbar Bier trank. „Es geht nicht um irgendwas Wildes – es geht darum, Gesellschaft zu haben, sich willkommen zu fühlen und nicht allein zu trinken.“


Die Straßen rund um die Second Road und Beach Road waren das ganze Wochenende über spürbar verstopft – für viele ein Zeichen, dass sich Pattaya erholt. Hotels meldeten eine hohe Auslastung, während Strandverkäufer gut gelaunt gegrillten Tintenfisch, frische Kokosnüsse oder Liegestühle anboten.

Eines steht fest: Pattayas Strandbars sind und bleiben ein Herzstück der Stadt. Und mit politischen Maßnahmen, die ihren Platz auch an religiösen Feiertagen sichern, scheint dieser Teil Pattayas noch viele weitere Jahrzehnte Gäste willkommen zu heißen.