Pattayas Nebensaison in Gefahr – Parlament fordert schnelle Lösung für fehlerhaftes Tourismus-Subventionsprogramm

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Senatoren äußern dringende Bedenken zum thailändischen „Half-Half Travel“-Programm angesichts Verwirrung, mangelhafter App-Einführung und fehlender klarer Kommunikation.

PATTAYA, Thailand – Der Tourismussektor in Thailand darf nicht weiter in Unsicherheit schweben – es braucht einen klaren Weg nach vorn. Das war die zentrale Botschaft eines Ausschusses des Senats für Tourismus in dieser Woche, angesichts wachsender Besorgnis über die Probleme der „Thailand Half-Half (Co-Pay) Tourism“-Kampagne, die wegen technischer Schwierigkeiten und fehlender klarer Umsetzung ins Stocken geraten ist.

Phisuch Rattanawong, Vorsitzender des Senatsausschusses für Tourismus und Sport, berief eine Sondersitzung ein, um die anhaltenden Probleme des Programms zu besprechen. Der Kernpunkt: Die Entscheidung der Regierung, die bewährte „Pao Tang“-App aus dem früheren Programm „Rao Tiew Duay Kan“ (We Travel Together) aufzugeben und stattdessen eine neue Plattform durch einen anderen Anbieter einzuführen – was zu Verwirrung, Registrierungsfehlern und Verzögerungen bei Zahlungen geführt hat.



Senator Chamlong Anantasuk, Sprecher des Ausschusses, fragte kritisch: „Die App hatte alle Fehler bereits behoben. Warum wurde sie ignoriert und ein neuer Anbieter beauftragt, der noch mehr Probleme verursacht? Zwei Wochen später funktioniert das System immer noch kaum oder gar nicht.“

Die Auswirkungen sind bereits spürbar. Hotelbetreiber im ganzen Land zögern, sich für die neue Kampagne anzumelden, aus Angst, keine Erstattung zu erhalten. Viele äußerten zudem Unsicherheiten bezüglich der steuerlichen Folgen. Noch gravierender: Zahlreiche Unternehmen haben aus dem vorherigen Programm bislang keine Zahlungen erhalten – was ihr Vertrauen in das neue Programm stark beeinträchtigt.


Besonders Pattaya beobachtet die Situation genau. In der ruhigsten Phase des Jahres hofften Hotels, Restaurants und Reiseveranstalter auf den Aufschwung durch das Half-Half-Programm. Nun fürchten sie, wichtige Chancen zur Gewinnung inländischer Reisender zu verpassen und bis zur Hauptsaison nicht überleben zu können.

Zudem kritisierten Abgeordnete das Ministerium für Tourismus und Sport, weil es das Programm unzureichend beworben habe. Die mangelnde öffentliche Wahrnehmung habe bei Geschäftsinhabern und Reisenden gleichermaßen zu Verwirrung geführt.


Als Reaktion kündigte der Senatsausschuss an, Minister Sorawong Theinthong zu einer dringenden Anhörung einzuladen, um die Entscheidungen des Ministeriums zu erläutern und einen Plan zur Problemlösung vorzulegen. Der Ausschuss betonte, dass ohne schnelle und effektive Maßnahmen Thailands Bemühungen zur Stimulierung des Inlandstourismus scheitern könnten – gerade jetzt, wo der Sektor Klarheit und Vertrauen statt Chaos benötigt.

„Tourismus darf nicht in der Luft hängen“, sagte ein Ausschussmitglied. „Er braucht eine stabile Grundlage, funktionierende Systeme und Vertrauen aus der Privatwirtschaft – sonst droht er unter der Last von Missmanagement zusammenzubrechen.“