Pattaya von kuwaitischen Straßenrasern gestört – Forderungen nach strengeren Touristenkontrollen nehmen zu

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Verärgerte Anwohner: Junge kuwaitische Touristen rasen durch Pattayas Straßen und entfachen erneut die Debatte um „Qualitätstouristen“.

PATTAYA, Thailand – Einwohner und Langzeitbesucher Pattayas fordern die Behörden auf, endlich klar zu definieren, was einen „Qualitätstouristen“ ausmacht. Auslöser ist eine weitere schlaflose Nacht durch illegale Straßenrennen – diesmal angeblich mit Gruppen kuwaitischer Urlauber in der Gegend um Soi Yensabai in Süd-Pattaya.



Die Polizei reagierte mit nächtlichen Kontrollpunkten, um dem Treiben Einhalt zu gebieten. Dutzende Motorräder wurden gestoppt – viele davon von Touristen geführt, die weder Helme trugen noch über Führerscheine verfügten oder sich an Verkehrsregeln hielten. Die nächtlichen Störungen bis in die frühen Morgenstunden sorgten erneut für Ärger und stellten Thailands Strategie des „Qualitätstourismus“ infrage.

Online ließen die Reaktionen nicht lange auf sich warten. Einige Kommentatoren äußerten sich sarkastisch: „Wie immer: unsere Qualitätstouristen.“ Andere kritisierten eher die lokalen Vermieter: „Warum geht man nicht gegen die Shops vor, die jedem mit Pass ein Motorrad geben?“

Viele merkten an, dass besonders während der Schulferien größere Gruppen junger Touristen aus dem Nahen Osten anreisen, bereitwillig Bußgelder zahlen, aber keinerlei Gespür für lokale Regeln zeigen. „Sie wollen niemandem direkt schaden – sie suchen einfach den Nervenkitzel“, sagte ein Anwohner. „Aber das macht die Straßen nicht sicherer.“

Polizeikontrollen bis spät in die Nacht: Dutzende Motorräder von Touristen ohne Helm oder Führerschein gestoppt.

Auch die Wirksamkeit der aktuellen Maßnahmen wurde in Frage gestellt: „Man verhaftet sie, lässt sie wieder laufen – und nächstes Jahr sind sie wieder da“, schrieb ein Nutzer. Die Forderungen nach schwarzen Listen für Wiederholungstäter und strengeren Kontrollen schon bei der Visavergabe werden lauter. „Wer mehrfach stört, sollte strafrechtlich verfolgt und an der Wiedereinreise gehindert werden“, hieß es in einem weiteren Kommentar.

Einige warnten zudem davor, alle Touristen aus bestimmten Ländern pauschal zu verurteilen. Stattdessen müsse die Durchsetzung von Regeln für alle gleich gelten, unabhängig von der Herkunft. „Es geht nicht darum, woher sie kommen, sondern was sie hier tun“, erklärte eine lokale Bewohnerin.

Der Vorfall fällt in eine breitere Debatte über die Zukunft des thailändischen Tourismus: Ob bloße Masse an Besuchern wirklich Wohlstand und kulturellen Wert schafft – oder ob klare Standards und konsequente Umsetzung wichtiger sind, um Sicherheit und Lebensqualität in Städten wie Pattaya zu sichern.

Bewohner und Expats fordern strengere Strafen und schwarze Listen für ausländische Wiederholungstäter.