
PATTAYA, Thailand – Pattayas jüngste Maßnahme, an einem Mittwoch im Monat keine Strandliegen zuzulassen, stößt bei ausländischen Touristen und lokalen Anbietern auf gemischte Reaktionen. Ziel ist es, den beliebten Strandabschnitt freier zugänglich zu machen und zu verhindern, dass Liegenbetreiber die besten Plätze dauerhaft blockieren. Während manche Besucher die neue Weite und Sauberkeit begrüßen, empfinden andere das Verbot als unbequem und unnötig.
„Alle fahren mit dem Speedboot nach Koh Larn, wenn Pattaya Beach geschlossen ist“, scherzte ein Tourist und wies darauf hin, dass Bootsverleiher profitieren, da viele Besucher nun lieber Insel-Ausflüge machen. Ein anderer ergänzte: „Der Strand ist ja nicht gesperrt – im Gegenteil: Es darf nur für einen Tag niemand die besten Plätze mit Liegen blockieren, sodass alle den Strand frei nutzen können.“
Doch nicht jeder ist begeistert von der Regelung. Manche Touristen vermissen die Möglichkeit, für mehr Komfort eine Liege zu mieten. „Ich verstehe nicht, warum sie das machen. Ich möchte selbst entscheiden können, ob ich eine Liege nehme oder mich in den Sand lege. Es ist Platz genug für beides“, meinte ein Stammgast.
Andere hingegen begrüßen die Veränderung. „Ich hasse die Stühle“, sagte ein Urlauber. Ein weiterer erklärte: „Auch mit Stühlen ist noch genug Platz für alle.“ Mehrere Touristen stellten klar, dass das Verbot nur jeden zweiten Mittwoch im Monat gilt und ähnliche Regeln bereits seit Längerem am benachbarten Jomtien Beach bestehen.
Einige äußerten jedoch auch Kritik und sahen darin Teil eines größeren Problems. „Strand ohne Liegen, Rauchverbot am Strand und Gehweg … Pattaya tut alles, um Touristen zu vergraulen“, beschwerte sich ein Urlauber. Ein anderer bemängelte die Sauberkeit: „Für manche ist der Strand offenbar Hotel und Toilette zugleich. Deshalb wollen viele Westler nicht auf einem vermüllten Strand liegen.“
Vor allem die Händler, insbesondere Liegenvermieter, sorgen sich um ihre Einnahmen. „Es ist einfach ein weiteres unsinniges Gesetz in Thailand“, beklagte ein Anbieter. „Am Ende trifft es wieder nur kleine Leute, die ohnehin schon unter der Flaute leiden – nicht aber die, die solche Entscheidungen treffen.“ Als Kompromiss schlug ein Tourist vor: „Warum nicht nur einen Teil des Strandes für Liegen reservieren? Dieses Alles-oder-Nichts-Denken hilft doch niemandem.“
Trotz der unterschiedlichen Meinungen hat der „No Chair Day“ zumindest zeitweise für eine ruhigere Atmosphäre am Strand gesorgt und gibt Touristen die Gelegenheit, Pattayas Küste einmal anders zu erleben. Ob die Regelung bleibt oder angepasst wird, ist noch offen – doch fest steht: Der liegestuhlfreie Strand sorgt für Diskussionen – im Positiven wie im Negativen.









