
PATTAYA, Thailand – Kiala Wyles, 22, erhielt diese Woche vor dem Manchester Crown Court überraschend eine milde Strafe, nachdem sie beim Transport von 30 kg Cannabis auf der Rückreise von einem dreiwöchigen Urlaub in Thailand erwischt worden war. Sie war am 24. Juli am Flughafen Manchester festgenommen worden, als Beamte zwei Koffer überprüften, die vakuumverpackt die Droge der Klasse „B“ enthielten. Seit ihrer Festnahme befand sie sich in Untersuchungshaft.
Recorder Jeremy Lasker sprach eine zweijährige Freiheitsstrafe aus, die für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde, und nannte mehrere Gründe für das nicht-haftbezogene Urteil. Er führte an, dass Kiala eine stressige Kindheit gehabt habe und ihr Vater im Gefängnis war. Zudem sei die Angeklagte reumütig, habe finanzielle Probleme gehabt und sei einst aus ihrem Zuhause geworfen worden.
Der Richter räumte allerdings ein, dass er möglicherweise einen Fehler gemacht haben könnte, sie nicht für einige Monate ins Gefängnis zu schicken. Dennoch sah er echte Chancen auf Rehabilitation nach einer schwierigen Vergangenheit. Kiala hatte zunächst behauptet, sie wisse nichts über den Inhalt der Koffer, gab später jedoch zu, dass sie über soziale Medien kontaktiert worden sei, jemand habe ihr einen kostenlosen Urlaub in Thailand und einen Bonus von 10.000 Pfund (ca. 430.000 Baht) angeboten.
Die Strafen für illegalen Cannabisschmuggel variieren weltweit stark. In Laos droht beispielsweise die Todesstrafe, während im Mittleren Osten oft Gefängnisstrafen von bis zu 20 Jahren verhängt werden. In Thailand ist der Besitz von Cannabis nicht automatisch strafbar, doch Verkauf oder Transport ohne Lizenz ist illegal. Das britische Foreign, Commonwealth and Development Office warnt Reisende davor, dass nach einer Verurteilung auch im Vereinigten Königreich Haftstrafen drohen.









