
PATTAYA, Thailand – Reisende, die über den Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok ein- oder ausreisen und beliebte Ziele wie Pattaya ansteuern, müssen sich in den kommenden Tagen auf mögliche Störungen einstellen. Hintergrund ist ein eskalierender Streit zwischen traditionellen Taxifahrern und Anbietern von Fahrdienst-Apps, der nun in offene Protestaktionen mündet.
Am 21. Mai führte Worapol Kaemkhuntod, Präsident der Vereinigung Beruflicher Taxifahrer, über 50 Taxifahrer zu einer Protestkundgebung in der Nähe des Regierungssitzes in Bangkok. Die Demonstranten forderten ein sofortiges Verbot von App-basierten Fahrdiensten am Flughafen Suvarnabhumi. Sie werfen den Diensten vor, ihnen die Existenzgrundlage zu entziehen, und drohten, notfalls alle Zufahrten zum wichtigsten internationalen Flughafen Thailands zu blockieren, sollte die Regierung nicht handeln.
Jirut Wisanjit, Generaldirektor des thailändischen Landverkehrsamts, erklärte in einer Stellungnahme, dass das Gesetz die Einrichtung offizieller Haltebereiche für App-Fahrdienste auf öffentlichen Straßen nicht zulässt. Da das Flughafengelände jedoch in die Zuständigkeit der Airports of Thailand (AOT) fällt, kann diese Behörde bestimmte Transportdienste vor Ort zulassen.
Jirut betonte, dass illegale Haltestellen auf öffentlichen Straßen geräumt und entsprechend den Gesetzen geahndet würden. Für den 28. Mai ist ein offizielles Treffen zwischen dem Landverkehrsamt, AOT sowie Vertretern traditioneller Taxiunternehmen und Fahrdienstanbieter geplant, um eine Lösung für die angespannte Lage zu finden.
Touristen, die über Bangkok anreisen oder in Richtung Pattaya weiterreisen möchten, sollten sich regelmäßig über mögliche Verkehrsstörungen informieren und Reisepläne gegebenenfalls anpassen. Besonders Transferdienste zwischen Flughafen und Küstenstädten könnten bei eskalierenden Protesten beeinträchtigt werden.
Die Warnung erfolgt nur wenige Tage nach einem weiteren Zwischenfall, der die Sicherheit von Touristen im Land in Frage stellte. Eine rumänische Reisende meldete den Diebstahl ihrer Kreditkarte während einer Busfahrt von Koh Phangan nach Phuket. Ein 34-jähriger thailändischer Busfahrer namens Channarong wurde später verhaftet, nachdem Überwachungskameras ihn beim Abheben von 280.000 Baht an 14 Geldautomaten zeigten. Der Fahrer gab an, die Karte mitsamt PIN auf dem Bus gefunden und „aus Neugier“ ausprobiert zu haben.
Die Behörden rufen alle Touristen zur erhöhten Vorsicht auf – insbesondere beim Umgang mit Wertsachen in öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln. Wertgegenstände sollten nie unbeaufsichtigt bleiben, verlorene Karten sofort gemeldet und laufende Proteste bei Reiseplanungen berücksichtigt werden.
Thailand bleibt eines der beliebtesten Reiseziele der Welt – doch ein wachsames Auge ist in Zeiten erhöhter Spannungen unerlässlich.