
PATTAYA, Thailand – Während das Amt für Bewässerung (Royal Irrigation Department) von einer allmählichen Reduzierung der Wasserabgabe aus dem Chao-Phraya-Staudamm berichtet und den Sirikit-Staudamm für seinen Beitrag zur Eindämmung der nördlichen Flutmassen lobt, bleiben ernsthafte Fragen zur Wirksamkeit und zum Timing der thailändischen Hochwassermanagement-Strategien bestehen. Zwar sind Bangkok und Pattaya bislang von größeren Überschwemmungen verschont geblieben, doch die Situation wirft Zweifel auf, ob die Behörden ausreichend vorbereitet sind, um alle gefährdeten Regionen wirksam zu schützen.
Der Wasserstand des Chao-Phraya-Flusses in Nakhon Sawan sinkt, was zu einer Verringerung der Abgabe aus dem Staudamm auf 750 Kubikmeter pro Sekunde geführt hat. Dieses reaktive Vorgehen – mit der Reduzierung des Abflusses zu warten, bis die Pegel sinken – stellt jedoch die versprochene vorausschauende Planung für die Regenzeit in Frage. Die Tatsache, dass einige Gebiete außerhalb der Hochwasserschutzdämme in Ang Thong und Phra Nakhon Si Ayutthaya weiterhin unter Wasser stehen, verdeutlicht die anhaltenden Schwächen bei den Eindämmungsmaßnahmen.
Unterdessen war die Rolle des Sirikit-Staudamms bei der Verlangsamung der nördlichen Wasserzuflüsse entscheidend. Dennoch zeigt die weiterhin notwendige vorsichtige Regulierung der Wasserabgabe das heikle Gleichgewicht, das die Behörden zwischen Hochwasserschutz und der Vermeidung von Schäden flussabwärts wahren müssen. Zwar scheint die Koordination zwischen dem Amt für Bewässerung, der Elektrizitätsbehörde EGAT und dem Meteorologischen Amt stattzufinden, doch bleibt die Frage, ob diese Maßnahmen ausreichen – oder lediglich Schadensbegrenzung im Nachhinein darstellen.
Dass Bangkok und Pattaya derzeit von schweren Überschwemmungen verschont geblieben sind, könnte eher glücklichem Timing und geografischen Faktoren zuzuschreiben sein als einem umfassenden, zuverlässigen Hochwasserschutzkonzept. Da die Regenzeit anhält, wird sich zeigen, ob Thailands Wasserbehörden über reaktive Anpassungen hinausgehen und tatsächlich strategische, präventive Maßnahmen umsetzen, um alle gefährdeten Gemeinden wirksam zu schützen.









