
BANGKOK, Thailand – Das Strafgericht des Obersten Gerichtshofs für Amtsträger hat den ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Das Gericht befand, dass sein kürzlicher Aufenthalt auf der 14. Etage des Police General Hospital rechtswidrig war und nicht als rechtmäßige Ableistung seiner früheren Strafe gilt.
Das Urteil wurde am 9. September im Fall Nr. BK 1/2568 verkündet und folgte auf eine Petition des ehemaligen Abgeordneten der Demokratischen Partei, Chanchai Israsenaraks. Dieser hatte das Gericht gebeten zu prüfen, ob Thaksins Hospitalisierung mit dem früheren Urteil des Obersten Gerichtshofs in Einklang stand. Das Gericht lud Thaksin sowie Manop Chomchuen, Kommandeur des Sondergefängnisses Bangkok, zur Anhörung um 10:00 Uhr vormittags vor.
Am Morgen traf Thaksin zusammen mit Familienmitgliedern, darunter Pinthongta Shinawatra Kunakornwong, Paethongtarn Shinawatra, deren Ehepartner sowie seinem persönlichen Anwalt Winyat Chatmontri am Obersten Gerichtshof ein. Unterstützer in roten T-Shirts waren vor Ort und riefen „Wir lieben Thaksin!“, als er aus dem Fahrzeug stieg.
Nach der Urteilsverkündung wurde Thaksin von Paethongtarn Shinawatra getröstet, die seine Hand hielt und ihn unterstützte, während der ehemalige Premierminister ruhig blieb und sich mit seinem Anwalt beriet.
Der Fall zog sowohl in thailändischen als auch internationalen Medien große Aufmerksamkeit auf sich und verdeutlicht die anhaltende Kontrolle der Rechtstreue ehemaliger politischer Führungskräfte. Aufgrund des hohen Medieninteresses war der Zugang zum Gericht auf registrierte Journalisten beschränkt.
Dieses Urteil stellt eine bedeutende Entwicklung in Thaksins langjährigen Rechtsstreitigkeiten dar und unterstreicht die Haltung der Justiz zur Durchsetzung von Strafen gegen politische Persönlichkeiten.









