Thailands wirtschaftlicher Pulsschlag belebt sich – Regierungsstimulus zeigt Wirkung

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Vizepremierminister und Finanzminister Ekniti Nitithanprapas erklärt, Thailands „wirtschaftlicher Pulsschlag“ habe sich nach einem Monat gezielter Regierungsstimuli erholt – erreicht ohne neue Kredite und unter strenger fiskalischer Disziplin.

PATTAYA, Thailand – Vizepremierminister und Finanzminister Ekniti Nitithanprapas erklärte, dass Thailands Wirtschaft erstmals deutliche Anzeichen einer Erholung zeigt, nachdem die Regierung in den vergangenen Wochen eine Reihe intensiver Konjunkturmaßnahmen umgesetzt hat. Diese seien darauf ausgelegt, das Wachstum wiederzubeleben, ohne dabei die fiskalische Disziplin zu gefährden.

Bei seiner Rede auf dem iBusiness Forum: Thailand Future Signal 2026 sagte Ekniti, die Regierung habe in enger Zusammenarbeit mit dem Privatsektor kurzfristige wirtschaftliche Impulse gesetzt, die bereits „neue wirtschaftliche Signale“ erzeugten. Unternehmen begännen wieder, dynamischer zu agieren, und das Land gewinne spürbar an Schwung.


„Die Maßnahmen der Regierung im vergangenen Monat haben Thailands wirtschaftlichen Pulsschlag wiederbelebt – er war zuvor fast zum Stillstand gekommen“, so Ekniti. „Als wir unsere Politik im Parlament vorstellten, glich die Wirtschaft einem schwachen Herzschlag, beinahe einem Stillstand. Jetzt, dank unseres Stimulusprogramms, sehen wir eine klare Belebung.“

Die Regierung hat rund 100 Milliarden Baht in die Wirtschaft gepumpt – über zentrale Programme wie Schuldentilgungen bei der Bank for Agriculture and Agricultural Cooperatives (BAAC), Aufstockungen der staatlichen Wohlfahrtskarte, die „Travel Thailand Again“-Tourismuskampagne, beschleunigte öffentliche Ausgaben sowie das „Khon La Khrueng Plus“-Mitzahlungssystem.



Ekniti betonte, dass diese Maßnahmen ohne neue Kredite finanziert wurden – ein Beweis für das Bekenntnis der Regierung zu solider Haushaltspolitik, auch in Zeiten kurzfristiger Konjunkturförderung. Dank dieser Initiativen werde nun ein Wachstum von 1,1 % im vierten Quartal 2025 erwartet – deutlich mehr als die vorherige Prognose von 0,3 %.

Ein weiteres positives Signal sieht Ekniti in der Verlagerung globaler Produktionsstandorte infolge geopolitischer Spannungen. Südostasien – insbesondere Thailand – gewinne zunehmend an Attraktivität als sicherer und vielversprechender Investitionsstandort.


Laut dem Board of Investment (BOI) erreichten die ausländischen Investitionsanträge in Thailand kürzlich ein Rekordniveau und machten etwa 90 % aller Projekte aus – mit einem Jahreswachstum von fast 30 %. Besonders stark vertreten seien Branchen wie moderne Landwirtschaft, Rechenzentren, Hochleistungselektronik, Halbleiter, Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie Wellness-Zentren.

Allerdings räumte Ekniti ein, dass Investitionsprojekte im Wert von rund 470 Milliarden Baht derzeit noch „in der Pipeline“ feststecken – gebremst durch regulatorische und juristische Hürden. Um diese Blockaden zu lösen, plant die Regierung ein „Fast Pass“-Programm, das Genehmigungen beschleunigen und Investitionen freisetzen soll. Zudem wurde Vizepremierminister Bowornsak Uwanno beauftragt, eine rechtliche „Guillotine-Initiative“ zu leiten, um veraltete Vorschriften zu streichen und langfristige Effizienz zu fördern.

„Wir sehen nun deutlich eine wirtschaftliche Belebung“, schloss Ekniti. „Die Herausforderung besteht darin, diese Erholung nachhaltig zu sichern – trotz finanzieller Einschränkungen und begrenzter Zeit. Unser Ansatz ist es, kurzfristige Stimuli so zu gestalten, dass sie langfristige, breit verteilte Wirkung entfalten – basierend auf solider Haushaltsführung.“