
PATTAYA, Thailand – Taxi-Betrugsfälle, die vor allem Touristen betreffen, stellen weiterhin ein großes Problem in Thailands wichtigsten Touristenzentren wie Bangkok, Pattaya und Phuket dar. Ein aktueller Fall des südkoreanischen Schauspielers und langjährigen Thailandbewohners Il Hong Min, besser bekannt als „Oppa Hong“, hat der Thematik neue Aufmerksamkeit verschafft.
Am 23. Juni veröffentlichte Hong ein Video auf Instagram, in dem er schildert, wie seine Schwester bei einem Besuch in Bangkok von einem Taxifahrer überhöhte Pauschalpreise verlangte, obwohl sie auf die Nutzung des Taxameters bestand. Der Fahrer forderte 1.000 Baht und begründete dies mit Mautgebühren sowie einer Gebühr für die Rückfahrt ohne Fahrgast. Als er mit Polizei gedroht wurde, lachte der Fahrer und fuhr davon. „Meine Schwester wurde betrogen“, schrieb Hong. „Wenn ihr ausländische Freunde habt, passt auf. Ich möchte nicht, dass jemand das erleben muss. Am Ende wurde nichts geklärt, weil der Fahrer geflüchtet ist.“
Solche Fälle sind keine Einzelfälle. Trotz laufender Kampagnen und vorhandener Hotlines berichten viele ausländische Touristen über:
- Weigerung von Fahrern, das Taxameter zu benutzen, stattdessen werden überhöhte Pauschalpreise verlangt
- Gelegentliche verbale Belästigung oder Einschüchterung, wenn Fahrgäste die Preise hinterfragen
- Mögliche Absprachen zwischen Fahrern und Hotel- oder Flughafengehilfen
- Geringe Durchsetzungsmöglichkeiten und fehlende Verantwortlichkeit
Tourismusbehörden und Experten fordern einen umfassenden Maßnahmenmix, um das Problem wirksam zu bekämpfen. Vorgeschlagene Maßnahmen sind unter anderem:
- Pflicht für GPS-verbundene, manipulationssichere Taxameter mit zentraler Überwachung
- Entwicklung mehrsprachiger, benutzerfreundlicher Beschwerdeplattformen für Echtzeitmeldungen
- Veröffentlichung von Wiederholungstätern und Lizenzentzug bei wiederholten Verstößen
- Verstärkte polizeiliche Nachverfolgung und Sanktionen bei Fahrerflucht
- Öffentlichkeitsarbeit an Flughäfen, Hotels und Touristenzentren zur Aufklärung über legale Tarife
- Förderung regulierter Fahrdienste wie Grab und Bolt als sichere Alternativen
Die anhaltenden Taxi-Betrugsfälle gefährden Thailands Bemühungen, seinen Ruf als gastfreundliches Reiseziel in der wichtigen Phase der Erholung nach der Pandemie wiederherzustellen. Experten sehen in prominenten Fällen wie dem von Oppa Hong den dringenden Bedarf an effektiver Durchsetzung und besserem Schutz für Touristen. Für die Tourismusbranche Thailands ist die Bekämpfung dieses Problems entscheidend, um das Vertrauen der Besucher zu stärken und Wiederholungsbesuche zu fördern.