Phumtham verteidigt Poker-Legalisierung, kein Bezug zu Entertainment-Gesetz

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Thailands amtierender Premierminister Phumtham stellt klar: Poker wird zur Förderung internationaler Sportveranstaltungen legalisiert – kein Zusammenhang mit dem geplanten „Entertainment Complex“-Gesetz.

PATTAYA, Thailand – Thailands stellvertretender Premierminister und amtierender Regierungschef Phumtham Wechayachai hat die jüngst beschlossene Legalisierung von Poker verteidigt. Er betonte, dass der Schritt ausschließlich darauf abzielt, internationale Sportwettbewerbe zu fördern, und in keinerlei Zusammenhang mit dem umstrittenen Gesetzesvorschlag für sogenannte „Entertainment Complexes“ steht.

Bei einer Pressekonferenz im Regierungssitz erklärte Phumtham, dass die rechtliche Einstufung von Poker bislang auf dem Glücksspielgesetz von 1958 (B.E. 2501) basiere. Nach über 67 Jahren sei eine Überprüfung erforderlich gewesen. Das Tourismus- und Sportministerium habe vorgeschlagen, Poker als internationale Sportart und nicht mehr als Glücksspiel zu klassifizieren.



„Diese Bekanntmachung bedeutet, dass Poker nicht länger als Glücksspiel, sondern als internationale Sportart gilt“, sagte Phumtham. Er ergänzte, dass Poker bislang unter Kategorie B des Glücksspielgesetzes falle – eine Regelung, die nun aufgehoben und durch neue Gesetzgebung ersetzt werde. Die kürzliche Entscheidung diene ausschließlich dazu, internationalen Pokerturnieren in Thailand den Weg zu ebnen.

Auf die Frage, ob die Regierung die Öffentlichkeit vor Umsetzung der Maßnahme hätte informieren sollen, reagierte Phumtham genervt: „Oh ho! Wenn wir das so machen müssten, müssten wir ja das Volk um Erlaubnis für alles bitten. Das ist Verwaltungssache, die wir auch im Nachhinein klar erklären können. Das sollte kein Problem sein.“


Besorgnisse, dass die Legalisierung von Poker ein Schritt in Richtung einer Legalisierung von Glücksspieleinrichtungen im Rahmen des geplanten „Entertainment Complex“-Gesetzes sei, wies Phumtham entschieden zurück: „Das hat damit überhaupt nichts zu tun“, betonte er.

Die Bekanntmachung hat in der Öffentlichkeit und in den Medien kontroverse Diskussionen ausgelöst. Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich der Transparenz und des Zeitpunkts der Entscheidung. Phumtham unterstrich jedoch, dass das vorrangige Ziel der Regierung sei, Thailand als Austragungsort für internationale Sportveranstaltungen zu positionieren und den Tourismussektor zu stärken – ohne dabei illegales Glücksspiel zu fördern.