Pattaya unter 24-Stunden-Monsunalarm: Starke Regenfälle und Gewitter bedrohen tiefliegende Gebiete und Straßen

0
1476
Trotz wiederholter Warnungen wächst die Sorge über Pattayas Fähigkeit, starke Monsunregen und steigende Wasserstände zu bewältigen.

PATTAYA, Thailand – Erneut befindet sich Pattaya unter einem 24-Stunden-Wetteralarm, da das thailändische Meteorologische Department vor heftigen Regenfällen und Gewittern warnt, die die oberen Regionen Thailands, einschließlich der Ostküste, erfassen. Der Monsuntrog in Kombination mit einem mäßigen Südwestmonsun hat bekannte Straßen in potenzielle Überschwemmungsgebiete verwandelt, während die lokalen Behörden versuchen, Schritt zu halten.



Offizielle Warnungen weisen auf Risiken von Sturzfluten, Oberflächenabfluss und Wasseransammlungen hin, insbesondere in tiefliegenden Gebieten und in der Nähe von Hängen. Theoretisch sollten Pattayas Fluttore, Entwässerungspumpen und kommunalen Einsatzteams vorbereitet sein – doch die Erfahrungen vergangener Stürme zeigen, dass zwischen Vorbereitung und Realität oft eine Lücke besteht. Heftige Regenfälle im vergangenen Jahr führten zu weitreichender Überschwemmung entlang der Sukhumvit Road und der Second Road, sodass Anwohner und Touristen durch knöchel- bis knietiefes Wasser waten mussten. Berichte über verstopfte Abflüsse, verzögerte Reaktionen von Stadtbeamten und blockierten Verkehr prägen weiterhin Pattayas Ruf als verlässliche Küstenstadt.

Auch Fischer und Betreiber von Freizeitschiffen sind angespannt. Im Andamanensee und im oberen Golf von Thailand werden Wellen bis zu zwei Meter gemessen, in Gewittergebieten sogar noch höher. Lokale Hinweise erreichen jedoch oft nicht rechtzeitig die Betreiber von Longtail-Booten und kleinen Tourveranstaltern. Zwar sind Pattayas Gewässer meist ruhiger als der Andamanensee, doch aufgrund der Abhängigkeit von Tourismus können bereits kleinere Störungen erhebliche Folgen haben.

Anwohner in hochwassergefährdeten Vierteln stehen wiederholt ausgesprochene „24-Stunden-Warnungen“ skeptisch gegenüber. Viele kritisieren wiederkehrende Versäumnisse bei der Entwässerung, Blockaden in Kanälen und unzureichende öffentliche Kommunikation bei früheren Stürmen. Zwar raten die Behörden zur Vorsicht und zur Nutzung von Notfallkontakten, doch nachhaltige Verbesserungen an der Infrastruktur sind kaum erkennbar.

Die zentrale Frage bleibt: Wird Pattaya diesen Monsun besser überstehen als in vergangenen Saisons, oder wird die Stadt erneut unvorbereitet getroffen, mit überschwemmten Straßen, Geschäften und Touristengebieten, trotz eines vollen Tages an Warnungen? Solange städtische Planung und Hochwasserschutz nicht ernsthaft umgesetzt werden, wirkt eine 24-Stunden-Warnung eher wie eine Routine-Mitteilung als eine lebensrettende Maßnahme.


Pattaya ist ein beliebtes Touristenziel, doch wiederholte Wetterstörungen unterstreichen den dringenden Bedarf an langfristiger Hochwasserminderung und Notfallvorsorge, die über vorübergehende Warnungen und oberflächliche Übungsmaßnahmen hinausgehen. Bewohner und Besucher verdienen mehr als nur Warnungen – sie brauchen konkrete Sicherheitsmaßnahmen und eine Infrastruktur, die den zunehmend unberechenbaren Monsunperioden Thailands standhält.