
PATTAYA, Thailand – Während Pattayas Gastronomie und Tourismus unter wirtschaftlichem Druck, sinkender Besucherzahl und unklarer Regierungspolitik leiden, gibt es Hoffnung: Die Inseln Samui, Phangan und Tao im Golf von Thailand zeigen, dass selbst in der Nebensaison mit einer flexiblen und anpassungsfähigen Strategie der Tourismus stabil bleiben kann.
Nichtharas Wanichcharoen, Direktorin des Tourismusamts (TAT) Samui, berichtet, dass der Tourismus auf den drei Inseln „überraschend gut“ laufe, obwohl die übliche Nebensaison begonnen hat. Während die Ankünfte aus Europa wie erwartet zurückgingen, stieg die Zahl der indischen und malaysischen Touristen deutlich an, sodass die Auslastung der Hotels im Durchschnitt über 50–55 Prozent liegt.
Dies steht im starken Gegensatz zu Pattaya, wo Restaurants und Hotels mit leeren Tischen, steigenden Kosten und einem landesweiten Rückgang der Touristenzahlen um 14 Prozent kämpfen – verstärkt durch einen drastischen Einbruch der chinesischen Besucher um 35 Prozent. Geschäftsinhaber beklagen, dass die Stadt immer schwerer zu halten und für Wiederholungstouristen immer unattraktiver werde.
Doch Samuis Erfolg sendet eine klare Botschaft: Mit kluger Planung und Marktanpassung ist Erfolg möglich. Nichtharas betont, wie Samui proaktiv seine Besucherbasis diversifiziert und mit Events wie Samui Pride (26. Juni) und kulinarischen Festivals wie „Samui Story: Green Chef“ die lokale Wirtschaft belebt. Koh Tao bereitet sich zudem auf das sportlich ausgerichtete „Spotlight“-Event vom 27.–29. Juni vor, das die Attraktivität auch während der Monsunzeit aufrechterhält.

Ein weiterer Grund für Samuis Widerstandskraft liegt in der Vernetzung und Zusammenarbeit: Am 24. Juni führt das TAT Samui eine Delegation von 26 Tourismusanbietern nach Pattaya zu einer Business-Matching-Veranstaltung, um regionale Verbindungen zu stärken und gemeinsames Wachstum zu fördern.
Obwohl die wirtschaftliche Lage in vielen Teilen Thailands unsicher bleibt, zeigen Samuis stabile Zahlen und flexible Strategien: Pattaya darf nicht aufgeben. Mit kreativer Planung, breiterer Marktorientierung und interregionaler Zusammenarbeit ist eine Erholung noch möglich.
Nichtharas warnt, dass die Abhängigkeit von einem einzigen Markt – etwa chinesischen oder europäischen Touristen – keine langfristige Lösung mehr ist. Vielfalt bei Kunden und Angeboten sei der Schlüssel zum Überleben. Sie fordert die Betreiber auf, im Umgang mit dem aktuellen Saisonverlauf Risiken bewusst zu managen und sich auf Touristen aus verschiedenen Ländern, einschließlich Inlandstouristen, einzustellen.
Auch während Regenschauern bleiben Samuis Attraktionen geöffnet. Die Mischung aus Land- und Meereserlebnissen, gepaart mit sonnigen Abschnitten, bietet weiterhin schöne Strände und eine lebendige Atmosphäre. Tourismus muss nicht enden, nur weil die Hochsaison vorüber ist.
In Pattaya wird der Weg zur Erholung länger sein. Doch wenn die Golfinseln eines zeigen, dann dass der Tourismus selbst im Regen blühen kann – wenn der Boden dafür bereitet ist.










