Mehr Ausländer in Pattaya – und mehr Thai-Frauen an den Wechselstuben

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Lächeln und Fremdwährungen – immer mehr Thai-Frauen erscheinen in Pattayas Wechselstuben mit Dollar, Euro und Pfund in der Hand und tauschen während der belebten Hochsaison mit geübter Freundlichkeit, während die Stadt vom Zustrom ausländischer Touristen pulsiert.

PATTAYA, Thailand – Es ist Hochsaison in Pattaya, und die Straßen sind gefüllt mit ausländischen Touristen – Europäern, Russen, Indern und Chinesen, die ihre jährliche Reise zu den Stränden, Bars und zum Nachtleben der Stadt antreten. Mitten in diesem geschäftigen Treiben zeigt sich ein weiterer Trend: Immer mehr Thai-Frauen erscheinen an den Wechselstuben, um Dollar, Euro oder Pfund in Baht umzutauschen – routiniert, freundlich und mit einem geübten Lächeln.

Ein Spaziergang entlang der Beach Road oder Second Road macht es unübersehbar. Gruppen von Thai-Frauen stehen an den Schaltern, halten ausländische Scheine in den Händen, plaudern mit den Angestellten und tauschen Währungen für den persönlichen oder familiären Gebrauch. Ihre warmen, geduldigen und offenen Lächeln spiegeln eine wachsende Mikroökonomie wider, die ganz von der Hochsaison lebt. Doch hinter der lebhaften Atmosphäre steckt auch Frust: Der starke Baht – politisch gewollt und künstlich stabilisiert – schmälert die Kaufkraft ausländischer Währungen.

Die Folge: Die Stadt ist voller denn je, aber die Ausgabefreude sinkt. Thai-Frauen können zwar weiterhin ausländische Scheine eintauschen, doch Touristen rechnen jeden Baht genau nach und überlegen zweimal, wofür sie ihr Geld ausgeben. Für die Frauen ist jeder Besuch an der Wechselstube Teil ihres Lebensunterhalts – eine fragile Balance zwischen Chancen und Einschränkungen in einer Stadt, die weiterhin stark vom Tourismus abhängig ist.

„Sie kommen mit Dollar oder Euro und lächeln“, sagt eine Mitarbeiterin einer Wechselstube. „Sie sind froh, tauschen zu können, aber jeder weiß, dass der Baht stark ist. Das spüren alle – Touristen wie Einheimische.“



Währenddessen profitiert Vietnam von einer flexibleren Währungspolitik und zieht Touristen an, deren Geld dort deutlich weiter reicht. Thailand hingegen hält am starken Baht fest und bremst damit genau jene Ausgaben, die den Tourismussektor beleben.

Für Pattayas Wechselstuben bedeutet die Hochsaison zwar volle Schalter und lebhafte Tage, mit mehr Ausländern und mehr Thai-Frauen, die ausländisches Geld mitbringen. Die Energie und das Lächeln sind echt – doch jede Transaktion ist auch eine stille Erinnerung daran, dass der starke Baht ein wachsendes Problem darstellt und Pattayas Wirtschaftspotenzial höher sein könnte, wenn politische Entscheidungsträger Währungsstärke nicht länger mit wirtschaftlichem Erfolg verwechseln würden.