Kein gesetzliches Schlupfloch für Prominente – virale Motorrad-Stunts in Bangkok bleiben rechtswidrig

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Die Polizei in Bangkok warnt Influencer und Prominente: Verkehrsregeln gelten für alle gleichermaßen – auch für virale Content-Ersteller.

PATTAYA, Thailand – Die Behörden haben klargestellt, dass Prominente und Social-Media-Influencer in Bangkok und im ganzen Land nicht von den Verkehrsgesetzen ausgenommen sind. Anlass sind virale Videos, in denen Schauspielerinnen und Schauspieler ohne Helm Motorrad fahren.

Kürzlich veröffentlichte die Schauspielerin Janis einen Clip, der sie während der Rushhour auf einem Motorradtaxi entlang der Sukhumvit Road zeigt – ohne Helm. Das Video erhielt über 1,4 Millionen Likes und inspirierte zahlreiche Nachahmer, was eine landesweite Debatte über die Durchsetzung der Straßenverkehrsgesetze auslöste.

Pol. Maj. Gen. Thawat Wongsanga, stellvertretender Kommissar der Metropolitan Police für den Bereich Verkehr, betonte, dass Verstöße gegen das Verkehrsrecht mit sofortigen Geldbußen von bis zu 2.000 Baht geahndet werden – unabhängig vom sozialen Status der Person. Verstöße wie das Nichttragen eines Helms, das Überfahren roter Ampeln, das Fahren gegen die Fahrtrichtung oder das Benutzen von Gehwegen werden streng verfolgt. Die Polizei werde die jeweilige Zuständigkeit prüfen, doch alle Täter müssten mit denselben Konsequenzen rechnen wie gewöhnliche Bürger.


Zudem appellierten die Behörden an Content-Ersteller, gefährliche Handlungen nicht nachzuahmen. Ausreden wie „der Helm ruiniert meine Frisur“ seien belanglos im Vergleich zum Risiko schwerer Verletzungen oder gar tödlicher Unfälle. Die Botschaft ist eindeutig: Virale Inhalte stehen nicht über dem Gesetz – Sicherheit geht vor Social-Media-Ruhm. (TNA)