PATTAYA, Thailand – In einem landesweiten Schlag gegen den illegalen Waffenhandel haben die thailändischen Behörden im Rahmen der Operation „Endgame: Bullet Express“ ein umfangreiches Online-Netzwerk aufgedeckt. Die Polizei stellte über 30.000 illegale Waffenkomponenten sicher – darunter Pistolen, Schrotflinten, Gewehre sowie mehr als 31.000 Schuss Munition.
Unter der Leitung von Generalmajor Wittaya Sriprasertphap vom Central Investigation Bureau durchsuchten Einsatzkräfte 22 Standorte in Bangkok und weiteren Provinzen. Zwölf Verdächtige wurden festgenommen, darunter der mutmaßliche Drahtzieher Ritichai (45), der seine legale Sammlung als Tarnung nutzte, um Munition von autorisierten Händlern zu kaufen und diese dann über soziale Medien und Kurierdienste weiterzuverkaufen.
Laut Ermittlern betrieb das Netzwerk seit 2022 regen Handel und nutzte Gesetzeslücken aus. Einige Käufer handelten selbst mit den Waffen weiter, andere könnten sie für kriminelle Zwecke beschafft haben.
Die Aktion ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Bekämpfung bewaffneter Kriminalität. Bereits im März hatte die Polizei mit der Kampagne „This Land Has Law“ gezielt gegen Mafia-Strukturen, Auftragsmörder und bewaffnete Gangs vorgegangen. Gemeinsam setzen diese Operationen ein deutliches Zeichen gegen die Verbreitung illegaler Waffen – insbesondere in Städten mit hohem Touristenaufkommen wie Pattaya.
„Es geht nicht nur darum, Täter festzunehmen. Es geht darum, Waffen aus dem Verkehr zu ziehen, bevor sie in Schulen, auf Straßen oder in Touristenzentren zur Gefahr werden“, erklärte Oberst Manoon Kaewkam, leitender Ermittler.
Die Herkunft der Munition wird weiter untersucht. Ein Großteil stammt vermutlich aus inländischer Produktion – Hinweise auf mögliche Mittäter im legalen Waffenhandel verdichten sich.
Auch wenn der Weg zu nachhaltiger Sicherheit lang ist: Operation „Bullet Express“ zeigt, dass entschlossene Polizeiarbeit Schritt für Schritt dazu beiträgt, Pattaya und andere Touristenorte sicherer zu machen.
