PATTAYA, Thailand – Die königlich-thailändische Armee hat alle Landgrenzübergänge zwischen Thailand und Kambodscha mit sofortiger Wirkung geschlossen – ausgenommen sind lediglich Sonderfälle wie medizinische Notfälle. Betroffen sind auch die beliebten Übergänge im Bezirk Pong Nam Ron, offiziell bekannt als Ban Phakkat und Ban Laem, die häufig von Touristen und Expats aus Pattaya genutzt werden.
Die Maßnahmen sind Teil eines anhaltenden territorialen Konflikts zwischen den beiden Ländern, der neben den Grenzschließungen auch Handelsverbote sowie Probleme bei der Strom- und Treibstoffversorgung in den Grenzregionen umfasst. Während Kambodscha eine Schlichtung durch den Internationalen Gerichtshof fordert, beharrt Thailand auf einer bilateralen Lösung.
Visa-Agenturen raten sogenannten „Border Runners“ daher aktuell, auf organisierte Minibusreisen zur laotischen Hauptstadt Vientiane über Nong Khai auszuweichen. Die meisten Fahrten starten abends in Pattaya und beinhalten eine Übernachtung. Die Komplettpreise beginnen bei rund 12.000 Baht und beinhalten Transport, Hotel, Bearbeitungsgebühren und das Visum für Laos. Unterschiede im Preis ergeben sich vor allem durch die Hotelkategorie und die nationalitätsspezifischen Visa-Kosten.
Die meisten ausländischen Grenzgänger erhalten bei der Rückkehr nach Thailand eine Aufenthaltsgenehmigung für 60 Tage, die bei der örtlichen Immigration um einen weiteren Monat verlängert werden kann. Ein Sprecher von Thai Visa Services betont: „Am besten bucht man bei einem erfahrenen Agenten, der die aktuellen Regeln genau kennt – so spart man Zeit, Geld und Nerven.“
Eine weitere Gruppe von Grenzgängern sind Inhaber bestimmter Non-Immigrant-Visa, die zwar 90 Tage Aufenthalt gewähren, aber eine Ausreise zur Reaktivierung erfordern. Das neue „Destination Thailand Visa“ gewährt sogar bei jeder Einreise – ob per Flug, Landweg oder See – automatisch eine Aufenthaltsdauer von sechs Monaten.
Flüge zwischen Thailand und Kambodscha sind derzeit vom Grenzstreit nicht betroffen und verlaufen planmäßig.
