
PATTAYA, Thailand – Touristen, die in den frühen Morgenstunden am Jomtien Beach Zeugen chaotischer Szenen wurden, äußerten wachsende Besorgnis über die Häufung gewaltsamer Vorfälle in Pattaya und Jomtien. Viele betonten, dass Pattaya ein Zufluchtsort sein sollte, an dem Besucher, die hohe Summen für ihre Reise und Erholung zahlen, sich sicher fühlen können. Sie verwiesen darauf, dass Thailand enorme Investitionen in die weltweite Werbung für das Land und seine Reiseziele tätigt – doch sinnlose Gewalttaten missachten die Öffentlichkeit und drohen, diese Bemühungen zunichtezumachen.
Der jüngste Vorfall ereignete sich am 13. August gegen 4:06 Uhr in der Nähe eines beliebten Marktes, als rivalisierende Jugendliche Schüsse abgaben und Urlauber in Panik flohen. Ein 19-Jähriger wurde von einer Kugel gestreift, die sein Hemd durchschlug, jedoch keine Verletzung verursachte. Er führte sein Glück auf ein Amulett zurück, das ihn geschützt habe, wenngleich es beim Entkommen abfiel. Ermittler fanden Patronenhülsen und eine scharfe Patrone vom Kaliber .38 am Tatort.
Die Täter flohen auf Motorrädern entlang des Jomtien Beach. Die Auseinandersetzung geht laut Polizei auf einen zwei Monate alten Streit zurück, der eigentlich beigelegt war, jedoch am Muttertag neu aufflammte. Der Geschädigte hatte den Tag mit seiner Mutter am Strand verbracht und ein Foto in sozialen Medien gepostet.
Polizeiermittlung: Gegen 8:00 Uhr desselben Tages leitete Pol. Lt. Col. Arut Saphanon, stellvertretender Superintendent der Pattaya City Police, eine Fahndung ein. Mithilfe von Zeugenaussagen, Handyaufnahmen und CCTV-Videos identifizierten die Ermittler die Verdächtigen und nahmen den mutmaßlichen Schützen, den 16-jährigen „Obas“, in seiner Wohnung in Zentrumpattaya fest. Die mutmaßliche Tatwaffe – eine Glock 17 – wurde im Haus seines 15-jährigen Freundes „Cha“ in Soi Noen Plub Wan beschlagnahmt.

Beide Jugendlichen gehören einer Gruppe namens „Arale“ an und wurden in Anwesenheit ihrer Eltern vernommen. Sie gestanden, die rivalisierende Gruppe aufgrund eines ungelösten Konflikts attackiert zu haben, der bereits im Juni zu einem Polizeifall und 20.000 Baht Entschädigung geführt hatte. Auslöser des erneuten Streits waren Beleidigungen gegenüber Freundinnen der Verdächtigen. Die Polizei erklärte, die Waffe stamme vom verstorbenen Großvater eines der Jugendlichen.
Öffentliche Reaktionen: Viele Anwohner zeigten sich empört und forderten härtere Strafen sowie konsequente Durchsetzung des Gesetzes. „Wessen Kinder sind das? Die Polizei muss sie alle fassen“, schrieb ein Nutzer. „Solche Unruhestifter – ab an die Frontlinie und hart bestrafen“, kommentierte ein anderer. „Schon wieder Pattaya … schwache Gesetze. Keine Angst, und so jung – was wird erst, wenn sie älter werden?“ hieß es besorgt.
Andere warnten vor wirtschaftlichen Folgen: „Die Wirtschaft kämpft ohnehin … solche Vorfälle machen alles schlimmer. Wer will dann noch kommen? Pattaya könnte leer stehen.“ Ein weiterer Kommentar lautete: „Schickt sie an die Grenze, um Soldaten zu helfen … Waffen sind zu leicht erhältlich … die Gesellschaft zerfällt.“
Die heftige öffentliche Reaktion verdeutlicht die wachsende Sorge, dass wiederholte Gewalttaten nicht nur Anwohner und Touristen gefährden, sondern auch Pattayas Ruf als führendes Reiseziel massiv untergraben.










