Drei Bankangestellte in Pattaya wegen Milliarden-Baht-Betrug im Zusammenhang mit chinesischer Callcenter-Bande festgenommen

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Polizei verhaftet drei thailändische Bankangestellte wegen Beihilfe zur Eröffnung gefälschter Konten durch chinesische Betrüger.

PATTAYA, Thailand – Drei thailändische Bankangestellte in Pattaya wurden festgenommen, weil sie mutmaßlich einer chinesisch geführten Callcenter-Betrügerbande dabei geholfen haben sollen, über 2,2 Milliarden Baht durch gefälschte Bankkonten zu waschen. Die Festnahmen wurden am 21. Mai von der Königlichen Thailändischen Polizei und der Abteilung zur Bekämpfung von Technologiekriminalität (TCSD) bekannt gegeben und erfolgten im Rahmen umfangreicher Ermittlungen gegen ein internationales Cyberkriminalitätsnetzwerk, das Thailands Finanzsystem ausnutzt.



Die Bande, bestehend aus chinesischen Staatsangehörigen mit Touristenvisa, eröffnete im Bezirk Banglamung in Chonburi zahlreiche Bankkonten – unterstützt von lokalen Vermittlern und bankinternen Komplizen. Innerhalb weniger Tage nach der Kontoeröffnung wurden dutzende Millionen Baht abgehoben, bevor die Verdächtigen Thailand wieder verließen. Die Ermittler wurden misstrauisch, als sie feststellten, dass 15 chinesische Personen bei derselben Filiale Konten eröffnet und unmittelbar über 91 Millionen Baht von insgesamt 118 Millionen eingezahlten Baht abgehoben hatten.

Ermittler verfolgen über 2,2 Milliarden Baht Schaden zurück zu einem transnationalen Geldwäschenetzwerk.

Die kriminellen Aktivitäten sind mit mindestens 106 Betrugsanzeigen verbunden, bei denen über 2.000 Opfer betroffen sind. Der finanzielle Schaden wird auf über 2,2 Milliarden Baht geschätzt. Die Behörden erließen Haftbefehle gegen fünf thailändische Verdächtige, darunter drei Bankmitarbeiter – Frau Sirilak, Frau Chutima und Herr Songpol – die beschuldigt werden, den Kriminellen Zugang zu Bankdienstleistungen ermöglicht und Warnsignale bei der Kontoeröffnung ignoriert zu haben. Zwei weitere Personen, Frau Monthida (Dolmetscherin) und Herr Narongrit (lokaler Vermittler), wurden ebenfalls im Zusammenhang mit dem Fall verhaftet.



Gegen vier chinesische Staatsbürger – Herr Yang, Herr Xie, Herr Hang und Herr Wu – wurden Anklagen wegen Betrugs, Geldwäsche und Verstößen gegen das thailändische Computerkriminalitätsgesetz erhoben. Die Polizei erklärt, diese Festnahmen seien ein Hinweis auf eine neue Taktik, bei der ausländische Betrüger nun selbst nach Thailand einreisen, um Konten zu eröffnen, anstatt wie früher thailändische “Finanzstrohmänner” zu nutzen.

Die Behörden kündigten an, die Bankenvorschriften zu verschärfen und forderten die Finanzinstitute auf, bei Kontoeröffnungen – insbesondere durch ausländische Staatsangehörige – noch sorgfältiger vorzugehen.