
PATTAYA, Thailand – Ein blutiger Vorfall in der Soi Thepprasit 17 in Süd-Pattaya sorgte am Wochenende für Aufsehen. Rettungshelfer und die Stadtpolizei von Pattaya eilten zum Tatort, nachdem ein Angriff auf einen ausländischen Touristen gemeldet worden war.
Dort fanden sie einen stark alkoholisierten 46-jährigen indischen Mann mit einer aufgerissenen Augenbraue und einem geschwollenen Augenhöhlenbereich vor. Blut bedeckte sein Gesicht und seine Kleidung. Rettungskräfte leisteten erste Hilfe, bevor der Tourist in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Der Angreifer hatte den Tatort bereits vor Eintreffen der Polizei verlassen. Ein couragierter Passant konnte jedoch ein Foto des mutmaßlichen Täters machen, das der Polizei als Beweismittel übergeben wurde.
Laut einem Sicherheitsbeamten eines nahegelegenen Wohnkomplexes handelte es sich bei dem Angreifer um einen Motorradtaxifahrer, der den Touristen ursprünglich transportieren sollte. Der Fahrer soll wütend geworden sein, nachdem der betrunkene Tourist einen falschen Standort in der App angegeben hatte, was zu unnötigen Umwegen führte.
Die Situation eskalierte, als der Tourist laut Augenzeugen begann, den Fahrer unsittlich zu berühren – unter anderem am Körper und sogar in dessen Hose zu greifen. Daraufhin habe der Fahrer das Motorrad gestoppt und dem Mann ins Gesicht geschlagen, wodurch die sichtbaren Verletzungen entstanden.
Sobald der Tourist medizinisch versorgt ist, wird er voraussichtlich eine formelle Anzeige auf der Polizeiwache in Pattaya erstatten. Die Polizei will dann rechtliche Schritte gegen den Fahrer auf Grundlage der Beweislage einleiten.
In den sozialen Medien sorgte der Vorfall für kontroverse Diskussionen. Viele Nutzer äußerten sich kritisch über wiederholte Vorfälle mit betrunkenen Touristen. Ein Kommentar lautete: „Selbst schuld“ – mit Hinweis auf das Verhalten mancher indischer Touristen unter Alkoholeinfluss. Andere betonten, dass schlechtes Verhalten Konsequenzen haben müsse, unabhängig von der Nationalität.
Einige Bewohner beklagten die wachsende Zahl ausländischer Männer im öffentlichen Raum, während andere das gewalttätige Vorgehen des Fahrers kritisierten. Einige Kommentatoren äußerten sich sarkastisch und meinten, der Fahrer habe dem Touristen „das geliefert, wonach er gesucht habe – wenn schon nicht den Zielort, dann einen Schlag ins Gesicht“.
Zahlreiche Nutzer forderten, beide Parteien zur Verantwortung zu ziehen – mit dem Hinweis, dass zwischen Notwehr und Körperverletzung ein schmaler Grat liege. Mehrere Stimmen verwiesen zudem auf eine vermeintliche Zunahme von Übergriffen durch Touristen, begünstigt durch die visafreie Einreise. Der Fall heizt somit auch die Debatte über eine strengere Regulierung des Tourismus in Pattaya weiter an.
Ein anderer Motorradtaxifahrer kommentierte: „Ich verstehe den Frust, aber Gewalt ist keine Lösung. Wir müssen mit vielen Arten von Fahrgästen umgehen – Ruhe zu bewahren ist entscheidend.“ Während einige die Strafverfolgung gegen den Fahrer fordern, betonen andere, dass auch der Tourist wegen sexueller Belästigung belangt werden müsse.
Der Vorfall hat neue Forderungen nach besseren Sicherheitsprotokollen, effektiverem Screening visafreier Reisender und verstärktem Schutz für Einheimische wie Besucher in Thailands beliebtesten Reisezielen ausgelöst.