PATTAYA, Thailand – Überschwemmungen in Bang Saray sind für Anwohner und Autofahrer inzwischen ein vorhersehbares Ärgernis geworden. Schon kurzer, heftiger Regen reicht aus, um Straßen unter Wasser zu setzen und alltägliche Wege in gefährliche Abenteuer zu verwandeln – ein Problem, das den lange bekannten Infrastrukturmängeln in Pattaya ähnelt, nur wenige Minuten entfernt.
Viele Anwohner berichten, dass der Bau neuer Straßen die Lage noch verschlimmert habe. „Früher gab es nur ein bisschen Wasser, jetzt ist es jedes Mal wie ein Stausee“, erklärte ein Bewohner. Mittelinseln und Barrieren, die den Verkehr trennen sollen, blockieren den natürlichen Wasserfluss. Dadurch staut sich Regenwasser aus höher gelegenen Gebieten und Feldern, während Sand und Schmutz in die Straßen gespült werden.
Hinzu kommen unzureichende Entwässerungssysteme. Schon kleinere Regenfälle lassen tiefe Pfützen entstehen, die für Motorräder, Autos und Fußgänger gefährlich sind. „Gestern Abend hat es nur eine Stunde stark geregnet, und die Straße stand bis zur Hälfte eines Pick-ups unter Wasser“, berichtete eine weitere Anwohnerin. Andere schildern, wie Wasserströme von nahegelegenen Feldern und Hügeln herabstürzen, den Verkehr gefährden und Häuser bedrohen.
Versuche mit provisorischen Maßnahmen haben bislang kaum geholfen. Nach jedem Regen müssen Stadtverwaltung und Bewohner Sand und Geröll wegräumen – eine Dauerlösung fehlt. Immer wieder fordern die Betroffenen größere Drainagerohre, Sandfallen und verbesserte Wasserleitungen Richtung Meer. Auch die Verkehrssicherheit ist ein Thema: Missachtete rote Ampeln und rutschige Straßen bei Regen führen regelmäßig zu Unfällen.
„Das Wasser kommt von den Feldern und Hügeln, die Rohre sind zu klein oder verstopft – und wenn es regnet, ist es eine Katastrophe“, sagte ein weiterer Einwohner. „Es ist gefährlich für alle, besonders nachts.“ Viele vergleichen Bang Saray inzwischen mit Pattaya, wo ähnliche Probleme jahrelang ungelöst blieben – ein Zeichen fehlender langfristiger Planung und Investitionen.
Zwar gestehen die Kommunalbehörden die Missstände ein und haben Pläne für Sandfallen, größere Rohrleitungen und ein besseres Wassermanagement angekündigt, doch die Skepsis der Bewohner bleibt. „Jedes Jahr machen sie eine Notlösung, aber die richtige Lösung kommt nie“, beklagte ein Anwohner. Mit Beginn der Regenzeit wächst die Sorge, dass Bang Saray nicht nur die Geduld seiner Bewohner, sondern auch das Vertrauen von Besuchern verliert – und damit langfristig seinen Ruf als sicheres, zugängliches Reiseziel aufs Spiel setzt.
