Aufregung in Pattaya-Massagesalon: Tourist weigert sich, Handy-Kamera auszuschalten

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Keine Rede davon, dass für Filmaufnahmen Bargeld bezahlt werden müsste.

PATTAYA, Thailand – In einem seriösen Massagesalon im Süden Pattayas kam es zu einem Zwischenfall, nachdem ein chinesischer Tourist sich weigerte, die Kamera seines Mobiltelefons auszuschalten. Der Mann, identifiziert als Mr. Cheung und erstmals in Pattaya, erklärte, seine Verwandten in China seien neugierig, „was in einem Massagesalon wirklich passiert“. Er betonte zugleich, er wolle keine Massage und auch kein Geld dafür bezahlen, da er Massagen nicht möge.



Polizei und ein Übersetzer wurden hinzugezogen. Mr. Cheung wurde darüber aufgeklärt, dass Filmaufnahmen zur Veröffentlichung eine Genehmigung des thailändischen Filmamtes sowie des Tourismusentwicklungsrates benötigen. Zudem gilt das Datenschutzgesetz (Personal Data Protection Act) von 2019, das bei Verstößen eine Geldstrafe von bis zu 5.000 Baht oder eine einmonatige Haft vorsieht, wenn andere Personen durch Aufnahmen eingeschüchtert oder bloßgestellt werden.


Die überprüften Aufnahmen zeigten lediglich ein Paar Füße, Essensreste einer thailändischen Mahlzeit und zwei wütende Masseusen. Nach einer ausführlichen Diskussion und einer kleinen Spende an die Ladenkasse löschte Mr. Cheung das Material von seinem iPhone. Er erhielt eine deutliche Verwarnung: Bei weiteren Beschwerden müsse er mit einer Strafverfolgung oder sogar der Annullierung seines 60-tägigen visumfreien Aufenthalts rechnen.


Nachdem er den Massagesalon verlassen hatte, wurde Mr. Cheung noch in einem Cannabis-Café gesehen – mit ungewissem Ausgang. Salonleiterin Khun Joy erklärte erschöpft, es sei ein „sehr harter Tag“ gewesen. Ein früherer Kunde hatte eine Fußmassage gewünscht, sich jedoch geweigert, die Schuhe auszuziehen, bis er sich sicherer fühlte.