Touristen zögern: Hohe Saisonpreise und starker Baht dämpfen Ausgaben in Pattaya

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Budgetgespräch vor der Fahrt: Ein ausländischer Tourist und seine thailändische Partnerin beraten sich auf dem Khao Pratumnak Hill über ihre Ausgaben in Pattaya während der Hochsaison. (Foto: Jetsada Homklin)

PATTAYA, Thailand – Die goldene Tourismussaison Thailands ist da, doch statt voller Straßen und freudig ausgebender Besucher zeigt sich ein anderes Bild: Viele Touristen halten sich zurück. Schuld daran ist der ungewöhnlich starke thailändische Baht, der selbst in der Hochsaison Pattaya für manche unerschwinglich macht.

Langjährige Besucher beobachten ein bekanntes, aber frustrierendes Muster. „Es ist Hochsaison! Aber der Baht fällt nach März, erreicht im Juli seinen Tiefpunkt, wenn kaum jemand da ist, und steigt dann im November wieder. Ein erstaunlicher jährlicher Zufall“, bemerkte ein erfahrener Reisender. In diesem Jahr jedoch blieb die erhoffte Währungsanpassung aus, sodass ausländische Gäste ihre Ausgaben genau kalkulieren müssen.



Die Auswirkungen sind auf den Straßen sichtbar. Touristen meiden beliebte Hotspots zugunsten von Nachbarländern, in denen ihr Geld mehr wert ist, wie Vietnam. Selbst Besucher, die Thailands hohe Preise seit Jahrzehnten akzeptieren, geben zu, dass die Stärke des Bahts die Geduld strapaziert. „Ich komme seit 15 Jahren; im ersten Jahr waren es 51 Baht pro Pfund. Höher war es nie“, berichtete ein Tourist.

Restaurants und Bars, lange auf internationale Gäste eingestellt, spüren die Auswirkungen deutlich. Gäste achten mehr denn je auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und wägen sorgfältig ab, welche Mahlzeiten sie wählen, da die Preise im Vergleich zu früher deutlich gestiegen sind. Inflation und globale Ereignisse, wie der Krieg in der Ukraine, der Getreidelieferungen unterbricht, haben die lokalen Lebensmittelkosten erhöht, doch durch den starken Baht fühlen sich ausländische Besucher nicht mehr so wohlhabend wie früher. Selbst wohlhabende Touristen geben weniger aus.


Die Regierung mag die Stärke des Bahts als Zeichen wirtschaftlicher Stabilität feiern, doch die Tourismusbranche sieht die Kehrseite: Ein starker Baht schreckt Besucher ab, insbesondere das „preisbewusste Publikum“, das einst die Strände, Bars und Nachtmärkte Pattayas bevölkerte.

Pattayas berühmte Straßen zeigen die Folgen: In einigen Gegenden ist es voll, in anderen gespenstisch ruhig, da Touristen überteuerte Händler und Restaurants meiden. Verkehrsstörungen und festliche Events garantieren keine Ausgaben mehr – eine starke Währung hält Besucher fern.

Der Wert bleibt entscheidend. Touristen werden zurückkehren, wenn sie das Gefühl haben, ein faires Angebot zu bekommen. Bis dahin bleibt der hohe thailändische Baht eine Wachstumsbarriere, die ausländische Gäste – und ihre Geldbörsen – woanders hinführt.