
PATTAYA, Thailand – Internationale Medien weisen auf einen auffälligen Anstieg der thailändischen Goldexporte nach Kambodscha hin – obwohl das Nachbarland traditionell kein bedeutender Markt ist. Laut Business Times unter Berufung auf Daten der thailändischen Zollbehörde stiegen die Exporte in den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 um 19 % auf 71,3 Milliarden Baht (etwa 2,9 Milliarden US-Dollar). Damit könnte der Rekordwert von 160 Milliarden Baht aus dem Vorjahr übertroffen werden.
Üblicherweise sind Goldexporte nach Kambodscha nur für lizenzierte Importeure zugelassen und machen lediglich einen geringen Anteil am gesamten thailändischen Goldhandel aus, der sich vor allem auf Märkte wie Vietnam konzentriert. Analysten vermuten, dass der ungewöhnliche Anstieg die schnelle Aufwertung des Baht zusätzlich antreiben könnte – eine Entwicklung, die Exporteure wie auch die Tourismusbranche zunehmend belastet.
Der Business Times zufolge erklärte Kriangkrai Thianukul, Präsident der Federation of Thai Industries, dass das Volumen der Gold- und Edelsteinexporte nach Kambodscha seit dem vergangenen Jahr in einem Ausmaß zugenommen habe, das in keinem Verhältnis zur Marktgröße des Landes stehe. Der Bericht hebt hervor, dass thailändische Behörden – darunter die Bank of Thailand, die Zollverwaltung und das Handelsministerium – mögliche Unregelmäßigkeiten prüfen müssten, darunter Grauzonen-Geschäfte, Betrug oder die Nutzung von Gold zur Geldwäsche.
Der plötzliche Anstieg hat nicht nur wegen seiner wirtschaftlichen Auswirkungen Aufmerksamkeit erregt, sondern auch aufgrund seiner ungewöhnlichen Übereinstimmung mit globalen und regionalen Handelsmustern. Dies verstärkt die Forderungen nach einer genaueren Überprüfung der thailändischen Goldexportkanäle.









