PATTAYA, Thailand – Lautstarke Forderungen aus der Öffentlichkeit, das Campen am Strand gegen Gebühr zu erlauben, haben scharfe Kritik von ausländischen Touristen und langjährigen Besuchern ausgelöst. Viele befürchten, dass dies sowohl das Image der Stadt als auch ihre Hotelbranche schädigen könnte.
„Strandcamping – und wo sollen die Camper ihre Toiletten benutzen?“ fragte ein europäischer Besucher und wies darauf hin, dass Pattaya bereits mit Problemen der Sauberkeit an der Küste kämpft. „Wir wissen doch alle, was passieren wird – die Leute benutzen einfach die Straße oder den Sand als Toilette.“
Langjährige Einwohner waren ebenso deutlich und beschrieben die Idee als weiteren unüberlegten Plan, der die falsche Zielgruppe anziehen könnte. „Von einer dummen Idee zur nächsten. Das wird der schlimmste Ort der Welt, wenn sie das durchziehen“, sagte ein Expat, der seit über einem Jahrzehnt in Pattaya lebt.
Hotels und Gästehäuser, die noch immer mit niedriger als erwarteter Auslastung kämpfen, befürchten, dass der Plan zahlende Gäste vertreiben könnte. „Macht das nicht“, warnte ein weiterer Tourist. „Wenn Sie hunderten Menschen erlauben, am Strand zu schlafen und zu kochen, wird es keine Qualitäts-Touristen mehr geben. Das soll eine Stadt für Freizeit sein, nicht ein Campingplatz.“
Kritiker warnen, dass die Risiken über verlorene Hotelumsätze hinausgehen. Sie weisen auf Zigarettenstummel im Sand, Plastikmüll entlang der Küste und sogar nächtliche Vorfälle hin, die bereits das Strandmanagement Pattayas herausfordern. Zelte, Kochfeuer und unregulierte Übernachtungsgäste könnten, so die Befürchtung, das wertvollste Asset der Stadt in eine Belastung verwandeln.
Für ein Reiseziel, das bereits mit seinem Ruf kämpft, droht das Strandcamping – gepaart mit Hygiene- und Sicherheitsbedenken – die Bemühungen, Pattaya als Premium-Strandresort zu vermarkten, zu überschatten.
