Kambodschaner entkommen jüngstem Visahärtefall für die USA

0
501
Donald Trump beklagte sich vor zwei Monaten darüber, dass zu viele Kambodschaner ihre US-Visa überschreiten.

Im Juni 2025 gab die US-Regierung eine Warnung an 36 Länder heraus, die unter Donald Trumps fortschreitender Verschärfung der Einreisebestimmungen mit einem nahezu vollständigen Reiseverbot rechnen mussten. Dabei handelte es sich überwiegend um afrikanische Staaten, doch auch Kambodscha gehörte zu den betroffenen Ländern. Thailand wurde in der Warnung nicht erwähnt, während Laos separat mit einem teilweisen Visaverbot für die USA belegt wurde.



Die 36 Nationen hatten 60 Tage Zeit, Gründe vorzulegen, warum sie von dem fast vollständigen Visaverbot ausgenommen werden sollten. Als Gründe für Trumps Verordnung wurden unter anderem Terrorismus und antisemitisches Verhalten genannt. Die Anschuldigungen gegen Kambodscha beruhten jedoch eher auf der Behauptung, dass viele Besucher mit in Phnom Penh ausgestellten Visa ihre erlaubte Aufenthaltsdauer überschreiten würden. Das US-Außenministerium deutete zudem an, dass die Sicherheit einiger Pässe „fragwürdig“ sei, was auf Betrug bei der Ausstellung hinweisen könnte.

Nach bisherigem Kenntnisstand reagierten die Behörden in Phnom Penh offiziell nicht auf die Verordnung. Allerdings veröffentlichte die US-Botschaft in Phnom Penh zeitgleich eine Mitteilung, dass Antragsteller für Langzeitvisa (Studium, Arbeit, Geschäft) ihre Datenschutzeinstellungen in sozialen Medien ändern müssten, um Überprüfungen zu ermöglichen. Diese Mitteilung erschien auch auf Botschaftswebseiten in anderen Ländern, darunter Thailand, das jedoch in diesem Zusammenhang nicht genannt wurde.

Das US-Außenministerium verkündete nun, dass ab dem 20. August zwei der 36 Länder – Malawi und Sambia – beim Visumantrag eine separate Kaution hinterlegen müssen. Die Kaution (rückzahlbar, sofern keine Probleme auftreten) liegt zwischen 5.000 und 15.000 US-Dollar und wird von den Visa-Beamten beim Antrag festgelegt. Staatsangehörige dieser beiden afrikanischen Länder dürfen nach erfolgreicher Visumprüfung nur an drei bestimmten Flughäfen in Boston, Washington und New York einreisen.

Die US-Behörden betonen jedoch, dass die neuen Regelungen für Malawi und Sambia Pilotprojekte sind, die möglicherweise ausgeweitet werden. Angesichts der jüngsten US-Einmischung in die inneren Angelegenheiten Thailands und Kambodschas raten Reisebüros den Bürgern der beiden Länder, aktuelle Bekanntmachungen genau zu verfolgen, da diese die Einreise in die USA entweder weiter erschweren oder erleichtern könnten.