Pattaya-Hotelmanagerin lobt Gästeansturm am langen Wochenende, fordert aber Reformen bei Reisezuschüssen wegen fehlender Auslandstouristen

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Patchsanas Asawachaisophon, Executive des Grand Jomtien Palace Hotel, fordert Reformen – fehlende Information und steigende Kosten erschweren Hotels die volle Nutzung staatlicher Tourismusprogramme.

PATTAYA, Thailand – Ein Ansturm heimischer Touristen hat am langen Wochenende Pattaya und die nahegelegene Insel Koh Larn belebt und der Hotellerie in der thailändischen Nebensaison dringend benötigte Gäste gebracht. Doch trotz dieses positiven Impulses sehen Hoteliers Verbesserungsbedarf beim staatlichen Förderprogramm „Half-Half Travel Thailand“.

Patchsanas Asawachaisophon, leitende Managerin des Grand Jomtien Palace Hotel, erklärte, dass die Kampagne grundsätzlich dazu beitrage, in Zeiten schwacher Auslandsnachfrage mehr einheimische Touristen zu gewinnen. Allerdings mangele es diesmal an klarer Kommunikation und praktischer Unterstützung seitens der Behörden.



„Früher gab es immer jemanden von staatlicher Seite, der uns erklärt hat, wie das Programm funktioniert“, so Patchsanas. „Jetzt übernehmen wir praktisch den Job der Verwaltung und beantworten Fragen der Gäste, obwohl uns selbst wichtige Informationen fehlen.“

Viele Hotels wüssten nicht genau, wie sie Buchungen korrekt abrechnen oder Zahlungen der Kunden über das Subventionssystem annehmen sollen. Auch technische Probleme mit der Registrierungs-App hätten für zusätzliche Verwirrung gesorgt. Selbst bereits registrierte Hotels könnten Zimmerpreise oder Verfügbarkeiten oft nicht kurzfristig anpassen, da Änderungen nur über ein langwieriges Genehmigungsverfahren möglich seien – was dazu führe, dass kurzfristige Buchungen verloren gingen.


Patchsanas sprach außerdem finanzielle Belastungen an: Die kürzlich erfolgte Erhöhung des Mindestlohns in großen Touristengebieten sei zwar gut gemeint, setze aber Hotels zusätzlich unter Druck, die sich noch immer von den Auswirkungen der Pandemie erholen. Sie appellierte an die Regierung, geplante Lohnerhöhungen zumindest zu verschieben und fixe Kosten wie Sozialversicherungsbeiträge und lokale Abgaben zu senken – Belastungen, die lizenzierte Hotels ohnehin stärker träfen als nicht registrierte Mitbewerber.

„Wir hoffen, dass die Regierung künftig enger mit Hotelbetreibern zusammenarbeitet, damit solche Förderprogramme wirklich effektiv sind und zur Erholung des Tourismus in Thailand beitragen“, betonte sie abschließend.