Neue Flugverbindungen bringen Pattaya näher an seine Tourismusziele

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Visafreier Zugang und das Drachen Naga Flugzeug beleben die Zahl chinesischer Besucher in Pattaya.

PATTAYA, Thailand – Pattayas Tourismusbehörde sieht endlich Rückenwind dank der erweiterten Luftverbindungen zwischen Thailand und China, angeführt von Thai AirAsias zehn Direktstrecken zu großen Festlandstädten und dem neu vorgestellten Sonderflugzeug „50 Years Thailand–China“. Der Airbus A320 mit einem verschlungenen Naga‑Drachen‑Emblem und dem Gruß „Sawasdee‑Nihao“ ist seit dieser Woche im Einsatz und wird mit günstigen Oneway‑Tarifen ab 500 Baht für Reisen bis November 2025 beworben.

Der Zeitpunkt ist entscheidend: Die Zahl chinesischer Besucher in Thailand ging im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent zurück – aus Sorge um Sicherheit. Deshalb senkte die Tourism Authority of Thailand (TAT) ihr landesweites Ziel für 2025 von 39 auf 35 Millionen internationale Ankünfte.



Trotzdem bleibt TAT optimistisch und rechnet für das Gesamtjahr mit 4,79 Millionen chinesischen Touristen und Einnahmen von 270 Milliarden Baht – Zahlen, auf die Pattaya angewiesen ist, um die Hotelauslastung in der Hochsaison über 70 Prozent zu halten.

Zwei politische Maßnahmen stärken die Chancen der Stadt zusätzlich: Zum einen wurde Anfang des Jahres ein gegenseitiges visafreies 30‑Tage‑Programm zwischen Thailand und China gestartet, das den Papierkram für Urlaubsreisende überflüssig macht. Zum anderen verbindet die AirAsia‑Offensive Bangkoks Don‑Mueang‑Flughafen direkt mit zehn chinesischen Städten wie Guangzhou, Shanghai und Xi’an. Reisende können so innerhalb von zwei Stunden nach der Landung per Shuttle oder Bus Pattaya erreichen.


Lokale Unternehmen spüren bereits die Wirkung: Laut der Hotel Association der Stadt stiegen die chinesischen Hotelbuchungen in Pattaya seit Beginn der Sondertarife am 9. Juli um 17 Prozent gegenüber dem Vormonat. Reiseveranstalter melden zudem doppelt so viele Tagesausflüge zum Nong Nooch Tropical Garden und nach Coral Island wie noch im Mai.

Das letzte Puzzleteil ist die Anbindung über den Flughafen U‑Tapao–Rayong–Pattaya. Obwohl er noch als Nebenflughafen gilt, werden dort inzwischen rund 100 Linienflüge pro Monat von vier Airlines aus sieben Städten abgefertigt. Laut lokalen Behörden sollen diese Zahlen steigen, sobald Charterflüge aus Chengdu und Chongqing im Winterflugplan zurückkehren. „Jeder zusätzliche Sitzplatz nach U‑Tapao spart mindestens zwei Stunden Transferzeit und bringt Pattaya näher an seine Umsatzziele“, erklärt ein leitender TAT‑Vertreter.


Branchenexperten warnen zwar, dass mehr Flugplätze allein die Sorgen um Sicherheit nicht beseitigen werden. Doch die Kombination aus visafreiem Zugang, starker Symbolik und günstigen Tickets sendet ein wichtiges Vertrauenssignal. Bleibt der aktuelle Buchungstrend bestehen, könnte Pattaya 2025 nur fünf Prozentpunkte unter dem Vorkrisen‑Höchststand chinesischer Gäste liegen – deutlich schneller als der landesweite Durchschnitt.

Für Hoteliers passt die Strategie endlich zusammen: „Wir brauchten ein emotionales Symbol für chinesische Gäste und einen unkomplizierten Weg hierher. Das Drachen‑Naga‑Flugzeug bringt beides.“ Ob der Schwung bis zur Goldenen Woche im Oktober anhält, wird zeigen, ob Pattaya die Jahresziele erreicht. Fest steht: Die Stadt wartet nicht länger auf den chinesischen Markt – sie fliegt im Windschatten mit.