PATTAYA, Thailand – Reifenquietschen, aufheulende Motoren und lautes Hupen rissen am frühen Morgen des 9. Juli erneut die Bewohner von Süd-Pattaya aus dem Schlaf. Über 50 ausländische Motorradfahrer, überwiegend aus Kuwait, machten die Soi VC mitten in der Nacht zu ihrer Rennstrecke und sorgten bis zum Morgengrauen für Lärm und Chaos.
Gegen 3:30 Uhr startete die Polizei der Pattaya City Police Station einen nächtlichen Einsatz, nachdem zahlreiche Beschwerden von Anwohnern eingegangen waren. Diese berichteten, dass die Gruppe bereits seit Mitternacht lautstark durch die enge Seitenstraße raste, ununterbrochen hupte und die Nachbarschaft terrorisierte. „Es ist wie eine Rennstrecke hier draußen“, klagte ein Anwohner. „Wir können nicht schlafen – jede Nacht das gleiche Drama.“
Die Polizei errichtete Sperren an beiden Enden der Straße und konnte die Gruppe stoppen, die in Kreisen durch die Soi fuhr. Einige versuchten noch zu fliehen, wurden jedoch gestellt. Mehr als zehn Motorräder wurden beschlagnahmt. Viele Fahrer trugen weder Helme noch konnten sie gültige Führerscheine vorweisen.
Alle Festgenommenen wurden aufgefordert, sich am Morgen bei der Polizeiwache zu melden, um Bußgelder zu bezahlen. Die Behörden sprachen zudem eine deutliche Warnung aus: Wiederholungstäter müssen mit härteren Strafen rechnen – bis hin zur möglichen Abschiebung.
Die „kuwaitische Rasergang“ ist in Pattaya inzwischen berüchtigt für ihr rücksichtsloses und lautstarkes Verhalten. Die Geduld der Anwohner ist am Ende: Sie fordern konsequentere Kontrollen und langfristige Maßnahmen, um die nächtlichen Ruhestörungen zu beenden.
Pattaya bleibt zwar ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt, doch Anwohner mahnen, dass Tourismus nicht auf Kosten der öffentlichen Sicherheit gehen darf. Denn Schlaf, so sagen sie, sollte wichtiger sein als nächtliche Rennen auf offener Straße.
