
PATTAYA, Thailand – Das einst pulsierende Nachtleben Pattayas kämpft mit leeren Bars, steigenden Kosten und einer sich wandelnden Tourismuslandschaft. Während der starke Baht und hohe Betriebskosten die lokale Gastronomie belasten, signalisieren viele Expats ihre Bereitschaft zur Unterstützung – allerdings nur, wenn grundlegende Änderungen erfolgen.
Ein häufiger Kritikpunkt: mangelhafter Service. Ein langjähriger Besucher bringt es unverblümt auf den Punkt:
„Vielleicht sollten die Angestellten aufhören, ständig am Handy zu hängen, stattdessen die Gäste bedienen, die Qualität beim Essen konstant halten, das Abspielen von Videos über Lautsprecher unterbinden, Kiffer von der Terrasse fernhalten und Gäste ohne Hemd einfach nicht reinlassen. Das wäre mal ein Anfang.“
Einige zeigen weniger Verständnis:
„Die Betreiber haben ihr eigenes Bett gemacht – jetzt müssen sie darin liegen. Hätten sich eben ein besseres Geschäftsmodell überlegen sollen.“
Doch andere sehen die Realität differenzierter:
„Es spielt keine Rolle, wie das Modell aussieht – die Kosten sind hoch und die Gäste fehlen.“
Die Preisgestaltung sorgt ebenfalls für Unmut. Während viele Touristen günstiges Essen suchen, reicht das oft nicht zum Überleben der Betriebe. Ein Expat kritisiert das Zielpublikum:
„Wenn man Touristen anlockt, die über 40-Baht-Gerichte feilschen, darf man sich nicht wundern, wenn sie keine 150 Baht in einem gehobenen Restaurant zahlen wollen. Man hat die zahlenden Gäste verjagt und dafür die Geizhälse behalten – und jetzt eröffnen die auch noch ihre eigenen Läden.“
Auch das Leben für Ausländer ist teurer geworden. Ein Kommentar:
„Mit 1.000 Euro pro Monat in Pattaya bleiben? Bleib lieber in Europa und frag den Staat um Hilfe.“
Ein anderer fügt hinzu:
„Mit weniger als 2.000 Euro im Monat – vergiss Pattaya.“
Die Qualität der Unterhaltung wird ebenfalls bemängelt. Besonders in Bezug auf Barpersonal äußern sich viele kritisch.
„Ich leere mein Portemonnaie nicht für eine 29-jährige Mutter von zwei Kindern. Wer Geld verdienen will, sollte ein besseres Angebot machen.“
Andere sind direkter:
„Es gibt viele junge, hübsche Mädels ohne Kinder, aber man muss halt genauer hinschauen.“
Einige äußern sich zynisch:
„Ich frage die Mädels direkt, wie viele Kinder sie haben. Wenn’s mehr als eins ist, bin ich raus. Ich unterstütze keine Frauen, die in der Bar arbeiten, aber zu einem faulen Typen nach Hause gehen.“
Zunehmend verändern auch andere Touristengruppen das Bild – insbesondere koreanische Gäste. Diese konsumieren Getränke, zahlen aber selten für Begleitung. Ein Expat spricht von einer „Todesspirale“, ähnlich wie einst in Angeles City, Philippinen:
„Die Bargirls wollen lieber auf einen koreanischen ‘Whale’ mit 40 Drinks warten. Farangs werden abgewiesen, bleiben weg, die Bars verlieren Personal – und bald ist Soi 6 Geschichte.“
Doch nicht alle geben Pattaya auf:
„Wer das beste Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, ist auf Soi 6 immer noch gut aufgehoben.“
Und trotz der Kritik erkennen viele: „So ist es eben in der Nebensaison. Farangs kommen vor allem von November bis April.“
Fazit: Expats wollen Pattayas Szene nicht sterben sehen – doch erwarten sie bessere Dienstleistungen, klare Preisstrukturen, ein angenehmeres Umfeld und mehr Qualität in Küche und Unterhaltung.









