Schüsse in Huai Yai: Expats außerhalb Pattayas fürchten um ihre Ruhe

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„Keine Ruhe mehr“ – Expats außerhalb Pattayas fühlen sich nach dem jüngsten Gewaltvorfall in ihrer Sicherheit erschüttert. (Foto: Nachbarn stehen unter Schock nach der Schießerei)

PATTAYA, Thailand – Eine kürzliche Schießerei unter chinesischen Staatsangehörigen im Großraum Pattaya hat nicht nur bei den Einheimischen für Bestürzung gesorgt, sondern auch unter Langzeit-Ausländern, die sich bewusst außerhalb der turbulenten Touristenzonen der Stadt niedergelassen haben – auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit.

Laut Polizeiangaben kam es in einem gemieteten Haus in Huai Yai zu einem Streit innerhalb einer chinesischen Gruppe. Ein Mann zog dabei eine Waffe und feuerte mehrere Schüsse ab. Ein 26-jähriger Chinese namens Yang wurde dabei am Knöchel verletzt. Der Täter flüchtete zunächst, konnte jedoch rasch von den Behörden umstellt und festgenommen werden.



Die Tat hat insbesondere in den angrenzenden Bezirken wie Huai Yai, Nongprue und Bang Saray für Unruhe gesorgt. „Ich bin extra hierher gezogen, um dem Wahnsinn von Pattaya zu entkommen“, sagte ein europäischer Rentner aus Ost-Pattaya. „Jetzt frage ich mich, ob selbst diese ruhige Ecke Thailands noch sicher ist.“

In lokalen Expat-Foren und Chatgruppen sorgte der Vorfall für heftige Diskussionen. Viele zeigten sich schockiert darüber, dass eine solche Gewalttat in einem vermeintlich friedlichen Wohnviertel geschehen konnte. Andere äußerten wachsende Besorgnis über die Zunahme von gewalttätigen oder bizarren Vorfällen mit ausländischer Beteiligung in Thailand – gerade jetzt, da das Land vermehrt Touristen aus China anlocken möchte.

„Vom Rückzugsort zum Risiko“ – Langzeit-Ausländer in Bang Saray und Huai Yai stellen sich die Frage, ob der Frieden in ihren Gemeinden noch Bestand hat. (Foto: Polizei sichert den Tatort)

Zwar reagierten die thailändischen Behörden schnell und nahmen den Schützen fest, dennoch bleiben Fragen offen: Wie effektiv sind Hintergrundüberprüfungen, wie lassen sich Konflikte frühzeitig erkennen – und welche Sicherheitsmaßnahmen bestehen überhaupt für ausländische Staatsbürger, die in Thailand leben oder reisen, oft unter verschiedensten Visa-Kategorien?


Langjährige Ausländer befürchten, dass mit der Rückkehr des Massentourismus die Sicherheit in vormals ruhigen Wohngegenden zunehmend gefährdet ist. „Wir heißen Besucher willkommen – aber nicht auf Kosten unseres Friedens“, sagte ein ausländischer Unternehmer, der seit zehn Jahren in Bang Saray lebt.

Mit anhaltender Anspannung und wachsendem Unbehagen unter den Anwohnern außerhalb der Innenstadt blicken viele nun gespannt auf die Ermittlungen – und darauf, ob daraus konkrete Schutzmaßnahmen für das Umland Pattayas entstehen.