Neue landesweite Regeln zum Meeresschutz in Kraft – Was Taucher und Schnorchler in Pattaya jetzt wissen müssen

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Seit dem 22. April 2025 gelten in ganz Thailand – auch in Pattaya – strenge neue Regeln für Tauch- und Schnorchelaktivitäten. Rettungswesten sind Pflicht, Korallenkontakt ist verboten, und nur zertifizierte Anbieter dürfen Touren durchführen. Kenne die Regeln, bevor du die Riffe erkundest. (Foto: Koh Sak nahe Koh Larn, vor der Küste Pattayas)

PATTAYA, Thailand – Die thailändische Tourismusbehörde (TAT) weist alle Reisenden, Taucher und Schnorchel-Fans auf neue, landesweit geltende Vorschriften hin, die seit dem 22. April 2025 in Kraft sind. Ziel ist es, die empfindlichen Meeresökosysteme des Landes – insbesondere Korallenriffe – dauerhaft zu schützen.

Die vom Ministerium für Naturressourcen und Umwelt erlassenen Bestimmungen gelten für fünf Jahre und sind gemäß dem Gesetz über das Management von Meeres- und Küstenressourcen rechtlich bindend.



Pflichten für Veranstalter
Alle Tauchveranstalter müssen nun sicherstellen, dass jede Aktivität von einem zertifizierten Tauchleiter oder Assistenten begleitet wird. Für Schnorcheltouren in Riffnähe gilt: Rettungswesten sind verpflichtend – es sei denn, die Person verfügt über ein anerkanntes Freitauch-Zertifikat.

Neue Regeln für Tauch- und Schnorchelaktivitäten
Vor Beginn jeder Aktivität müssen Teilnehmer über relevante Vorschriften sowie umweltfreundliches Verhalten aufgeklärt werden. In geschützten Gebieten – wie Nationalparks oder speziell ausgewiesenen Meereszonen – sind zusätzliche Auflagen einzuhalten.

  • Bei Tiefseetauchgängen darf ein Tauchleiter maximal vier Personen betreuen.
  • Beim Schnorcheln oder Freitauchen sind bis zu 20 Teilnehmer pro Aufsicht erlaubt – bei mehr Personen sind zusätzliche Betreuer erforderlich.
  • Anfänger-Tauchgänge dürfen nur im Verhältnis 1:2 (Leiter zu Teilnehmern) stattfinden.
  • Für zertifizierte Tauchkurse gilt ein Verhältnis von 1:4 – sofern Korallenschutzrichtlinien strikt eingehalten werden.

Fotografie während Übungs- oder Anfängertauchgängen ist nur Tauchern mit einem Advanced Open Water-Zertifikat (z. B. PADI, SSI) oder mindestens 40 geloggten Tauchgängen erlaubt. Auf Nachfrage muss ein entsprechender Nachweis erbracht werden.

Diese Vorgaben gelten auch für Freizeit-Tauchgänge mit Kameraausrüstung.

Beim Tauchen in Riffnähe ist ein Mindestabstand von zwei Metern zu den Korallen einzuhalten. Der Einsatz von Flossen ist nur erlaubt, wenn eine entsprechende Technik beherrscht wird.

Schnorchler müssen Rettungswesten tragen, es sei denn, sie verfügen über eine offizielle Freitauch-Zertifizierung.


Verbotene Aktivitäten in Riffzonen
Die Vorschriften verbieten ausdrücklich:

  • das Anfassen oder Bewegen von Korallen und Meereslebewesen,
  • jede Form von Fütterung,
  • das Aufwirbeln von Sediment durch unsachgemäße Flossentechnik,
  • das Hinterlassen von Müll,
  • sowie Unterwasser-Spaziergänge wie „Sea Walker“-Touren auf dem Meeresboden.


Durchsetzung und Konsequenzen
Wenn Touristen Anweisungen missachten – etwa die Weste verweigern oder Korallen berühren –, muss die Aktivität sofort abgebrochen und den Behörden gemeldet werden.

Tauchveranstalter, die Vorschriften ignorieren oder Verstöße nicht melden, riskieren Lizenzentzug. Ausgenommen sind wissenschaftliche oder naturschutzbezogene Tauchgänge unter offizieller Aufsicht.

Thailands Bekenntnis zum Meeresschutz
Mit diesen Maßnahmen bekräftigt Thailand seine Verantwortung für den Erhalt mariner Lebensräume. Reisende werden dringend gebeten, sich vorab mit den neuen Regeln vertraut zu machen und nur mit zertifizierten Anbietern zu tauchen oder zu schnorcheln.

Weitere Informationen: Kontaktieren Sie die TAT oder ein lizenziertes Tauchzentrum vor Ort.