
PATTAYA, Thailand – Viele Rückkehrer nach Pattaya spüren: Die alte Magie der Stadt lässt sich nur schwer wiederentdecken – wenn sie überhaupt über die wachsenden Hürden hinwegkommen.
Ein „Willkommen zurück“ ist heute oft mit Frust verbunden. Besonders die Visabestimmungen bereiten Kopfzerbrechen: Die verpflichtende 90-Tage-Meldung gilt als umständlich und abschreckend, besonders für Langzeitbesucher.
Auch die Lebenshaltungskosten sind deutlich gestiegen – insbesondere bei Immobilien. Sowohl Ausländer als auch Einheimische tun sich zunehmend schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Gleichzeitig hat sich das Image des berühmten Nachtlebens gewandelt. „Mädchen mit dem Handy, Mädchen der Nacht – alles völlig überteuert“, klagt ein Auswanderer. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimme einfach nicht mehr.
Auch die städtische Infrastruktur ist ein Dauerproblem: Viele Gehwege sind marode, was Spaziergänge zur Stolperpartie macht. In den Einkaufsstraßen beklagen Besucher eine Flut von Fälschungen und Billigprodukten – der einst bunte Ruf des Marktes leidet darunter.
Ein weiteres Ärgernis: Viele Touristen fühlen sich benachteiligt. Besonders bei Motorroller-Vermietungen scheint man gezielt Ausländer mit hohen Preisen und strengen Regeln ins Visier zu nehmen, während Einheimische oft ohne Führerschein, Versicherung oder Registrierung unterwegs sind. „2.000 Baht Strafe für ein kleines Vergehen, während Locals frei fahren“, sagt ein verärgerter Besucher.
Der vielleicht größte Wandel ist jedoch das Gefühl, nicht mehr wirklich willkommen zu sein. Die Mischung aus bürokratischen Hürden, steigenden Kosten und fehlender Herzlichkeit führt dazu, dass viele Langzeitgäste Pattaya den Rücken kehren. „PS: Ich hatte eine schöne Zeit, aber wie viele andere ziehe ich weiter“, schrieb ein scheidender Expat.
Viele machen einen Wendepunkt im Jahr 2018 aus – seither, so der Tenor, gehe Pattayas Glanz verloren.
Wer also wird Pattaya wieder groß machen? Die Touristen? Die Auswanderer? Die Geschäftsleute? Oder doch die Bar-Mädchen?
Die Antwort bleibt offen – doch der Weg zur alten Größe dürfte steinig werden.
