
PATTAYA, Thailand – Ein weiterer tödlicher Unfall erinnert bitter daran, dass Thailands Straßen – ob in Pattaya oder anderswo – niemals wirklich sicher sind, nicht einmal für einen Augenblick.
In der regnerischen Nacht des 22. Juli gegen 21 Uhr kam der 17-jährige Berufsschüler Nattawut, genannt „Sand“, in der Provinz Kamphaeng Phet tragisch ums Leben. Er fuhr mit seinem Motorrad auf der Phahonyothin Road in der Nähe einer Tankstelle, als er von einem grauen Pickup erfasst wurde. Sein Körper wurde dabei unter dem Wagen eingeklemmt und fast 300 Meter mitgeschleift, ohne dass der Fahrer es zunächst bemerkte.
Kurz vor dem Unfall hatte Nattawut gegen 20:45 Uhr noch seinen Vater angerufen und um 100 Baht gebeten, um etwas zu essen zu kaufen. Der Vater überwies das Geld – ohne zu ahnen, dass es das letzte Gespräch mit seinem Sohn sein würde.
Der Pickup-Fahrer, der getrocknete Mangos von Lampang nach Bangkok transportierte, erklärte später, er sei nicht der Erste gewesen, der Nattawut angefahren habe. Ein anderer Lastwagen habe das Motorrad bereits zuvor touchiert, den Körper wieder auf die Straße gezogen und sei geflüchtet. Erst als er an einer Tankstelle hielt, wurde er von Mitarbeitern darauf hingewiesen, dass sich etwas unter seinem Wagen befand. Kurz darauf traf die Familie ein; Nattawuts Vater brach zusammen, als er seinen Sohn tot unter dem Fahrzeug fand.

Am Unfallort entdeckte die Polizei das stark beschädigte blaue Motorrad, dessen Kennzeichen abgerissen war, sowie Bremsspuren, die von der Straße bis zur Tankstelle führten. Die Behörden werten derzeit Aufnahmen von Überwachungskameras aus und suchen nach Zeugen sowie nach dem ersten flüchtigen Lkw.
Dieser tragische Vorfall ist eine eindringliche Mahnung an alle Verkehrsteilnehmer in Thailand, insbesondere in Pattaya, wo dichter Verkehr und riskantes Verhalten schnell fatale Folgen haben können. Regen, schlechte Sicht, unaufmerksame Fahrer und riskante Manöver können jede Fahrt tödlich enden lassen.
Egal ob Einwohner oder Tourist – ob man durch enge Gassen fährt oder über die stark befahrene Sukhumvit Road: Man sollte immer bedenken, dass die größte Gefahr oft nicht von einem selbst, sondern von anderen Fahrern ausgeht, deren Fehler – sei es Alkohol, Ablenkung durch das Handy oder Übermüdung – katastrophale Folgen haben können.
Wenn man also in Pattaya oder anderswo in Thailand kurz davor ist, aufs Handy zu schauen, eine gelbe Ampel zu überfahren oder eine riskante Abkürzung zu nehmen, sollte man daran denken: Hier passieren täglich Unfälle. Und manchmal reicht nur ein Augenblick – und ein Leben ist für immer verloren.









