
PATTAYA, Thailand – Die Preise für Wohnsiedlungen in Thailand steigen weiter – wenn auch langsamer – da Projektentwickler zunehmend versuchen, ihren wachsenden Lagerbestand zu reduzieren. Laut dem Real Estate Information Center (REIC) und der Government Housing Bank (GHB) bewegen sich die Preissteigerungen derzeit auf moderatem Niveau, um der geschwächten Kaufkraft der Konsumenten gerecht zu werden.
Ein wesentlicher Treiber des Preisanstiegs sind die flächendeckend gestiegenen Baukosten. Besonders Grundstücke in Toplagen – nahe wichtiger Verkehrsknotenpunkte und urbaner Wirtschaftszonen – haben stark an Wert gewonnen. Gleichzeitig verteuern sich Baumaterialien, und seit dem 1. Januar 2025 gelten erneut höhere Mindestlöhne für Arbeitskräfte, mit weiteren Anpassungen in Aussicht.
Diese Faktoren haben die Gesamtkosten neuer Projekte deutlich erhöht, was wiederum zu einem kontinuierlichen Preisanstieg bei Neubauten führt. In Bangkok sind die höchsten Preissteigerungen in Bezirken wie Phra Khanong, Bang Na, Suan Luang und Prawet zu beobachten, wo Einheiten mittlerweile zwischen 7,51 und 10 Millionen Baht kosten. In den angrenzenden Provinzen Nonthaburi, Pathum Thani und Samut Prakan stiegen die Preise in beliebten Gegenden wie Mueang Nonthaburi und Pak Kret teils auf über 10 Millionen Baht im Vergleich zum Vorjahr.
Bei Reihenhäusern (Townhouses) in Bangkok wurden die größten Anstiege in den Bezirken Lat Phrao, Bang Kapi, Wang Thonglang, Bueng Kum, Saphan Sung und Khan Na Yao verzeichnet – ebenfalls im Bereich zwischen 7,51 und 10 Millionen Baht. In einigen Vorstadtregionen der drei Nachbarprovinzen – darunter Bang Kruai, Bang Yai, Bang Bua Thong und Sai Noi – wurden dagegen Preissenkungen vorgenommen, um den Absatz zu fördern.
Der Wohnimmobilien-Preisindex für Bangkok stieg im Jahresvergleich um 2,7 % und gegenüber dem Vorquartal um 0,9 %. In den drei angrenzenden Provinzen verzeichnete der Index dagegen einen Rückgang von 2,6 % im Jahresvergleich, jedoch einen leichten Anstieg von 0,2 % gegenüber dem Vorquartal.

Brancheninsider berichten, dass die schwächelnde Konjunktur und die steigende Zinslast viele Entwickler dazu zwingt, höhere Kosten selbst zu tragen, während sie gleichzeitig in einem harten Wettbewerbsumfeld bestehen müssen. Das führt zu aggressiven Werbekampagnen, Rabatten und Zugaben, die die Gewinnmargen erheblich schmälern.
Erschwerend kommen strengere Kreditvergaberichtlinien der Banken hinzu, die insbesondere Käufer im unteren und mittleren Einkommenssegment betreffen – teilweise sogar auch die obere Mittelschicht. Dadurch wird der Markt weiter ausgebremst. Dennoch halten börsennotierte Bauträger an ihren Projektstarts fest, um Aktienkursverluste zu vermeiden, obwohl der finanzielle Druck wächst.
Positiv: Käufer mit solider Finanzlage profitieren weiterhin von staatlichen Anreizen, etwa reduzierten Übergabe- und Hypothekengebühren für Immobilien bis 7 Millionen Baht sowie gelockerten Loan-to-Value-Regeln, die 100 % Finanzierung ermöglichen. Entwickler bieten zudem attraktive Angebote – wenn auch zulasten ihres Profits.
Die Privatwirtschaft fordert weitere Maßnahmen, darunter Sonderzinsen, Steuervergünstigungen für Immobilienkäufe sowie die Abschaffung von Preisobergrenzen und eine Lockerung der Kreditvorgaben, um den Markt im Laufe des Jahres 2025 wiederzubeleben.









