
PATTAYA, Thailand – Während Thailand in die Hochsaison startet, bereitet die Stärke des thailändischen Baht der Tourismusbranche zunehmend Sorgen. Laut Krungthai Bank eröffnete der Baht am Donnerstag bei 32,22 pro US-Dollar und bleibt damit trotz globaler Währungsschwankungen bemerkenswert stabil. Analysten erwarten für die nächsten 24 Stunden eine enge Handelsspanne zwischen 32,15 und 32,30.
Obwohl internationale Besucher in großer Zahl zu Pattayas Veranstaltungshighlights strömen – darunter das International Fireworks Festival, der Amazing Thailand Marathon sowie zahlreiche Musik- und Kulturfestivals –, belastet der starke Baht das Budget vieler Reisender. Langzeiturlauber und Freizeitgäste berichten, dass sowohl gehobene Strandrestaurants als auch einfache Garküchen inzwischen spürbar teurer wirken als in den Vorjahren.
Lokale Geschäftsinhaber beobachten mit Sorge, dass trotz rekordverdächtiger Besucherzahlen die Ausgaben zurückgehen. „Es sind nicht mehr die Frauen oder die Events – der Wechselkurs entscheidet, ob die Leute bleiben oder abreisen“, sagte ein Expat. Restaurants, Bars und Touranbieter registrieren kleinere Gruppen und kürzere Aufenthalte, da Touristen ihre Ausgaben immer wieder neu kalkulieren.
Gleichzeitig verändert die Wechselkurssituation das Konsumverhalten auf unerwartete Weise. Während Reservierungen in gehobenen Lokalen und Beach Clubs zurückgehen, erleben Straßenverkäufer und Nachtmärkte einen Aufschwung. Ihre günstigen Preise geben Reisenden das Gefühl, die täglichen Kosten besser kontrollieren zu können. Für Betreiber, die Mahlzeiten zwischen 40 und 80 Baht anbieten, wird die sinkende Kaufkraft ausländischer Währungen paradoxerweise zum Vorteil: Masse statt Klasse, Laufkundschaft statt Luxus.
Analysten warnen, dass Thailand ohne gezielte Promotions oder flexible Preisstrategien Gefahr läuft, nicht nur kurzfristige Einnahmen, sondern auch loyale Stammgäste zu verlieren – jene Besucher, die früher das Rückgrat von Pattayas Saisonwirtschaft bildeten. Zwar sorgt der lebhafte Veranstaltungskalender weiterhin für volle Straßen, doch der starke Baht könnte die wirtschaftlichen Gewinne der Hochsaison erheblich dämpfen.









