PATTAYA, Thailand – Die Regenzeit drückt auf die Besucherzahlen, und Pattayas Tourismus- sowie Geschäftssektor durchlebt derzeit eine schwierige Phase. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: Dank inländischer Konjunkturprogramme und der wachsenden Spannung rund um ein mögliches Tomorrowland-Festival in Chonburi im kommenden Jahr setzen viele Unternehmer auf eine spürbare Erholung bis Ende 2025.
Chutima Jiramongkol, Präsidentin der Pattaya Business and Tourism Association (PBTA), bestätigte, dass die Stadt aktuell mit einem deutlichen Rückgang zu kämpfen hat – verstärkt durch globale wirtschaftliche Unsicherheiten, kriegsbedingte Störungen und die Auswirkungen des Klimawandels. „Während der Regenzeit geht die Nachfrage immer zurück“, sagte sie. „Aber in diesem Jahr ist der Einbruch besonders stark.“
Besonders auffällig sei der Rückgang chinesischer Touristen – traditionell Thailands größte Besuchergruppe. Wirtschaftliche Probleme, Überschwemmungen und Taifune in China hätten die Reiselust vieler Gruppenreisender stark gedämpft. Nur wenige unabhängige Reisende (FIT) aus China würden derzeit noch nach Thailand kommen.
Etwas Hoffnung schöpfen die Anbieter aus dem europäischen Langzeitreisemarkt während der Sommermonate. Dennoch kämpfen viele lokale Unternehmen ums Überleben. Betriebe mit bestehenden Buchungen könnten sich über Wasser halten, so Chutima – wer jedoch keine Vorreservierungen habe, stehe vor ernsten Herausforderungen.
Ein Lichtblick sei die Rückkehr des staatlichen Stimulus-Programms „Rao Tiew Duay Kan“ („Reisen wir gemeinsam“), das thailändischen Inlandsreisenden Zuschüsse bietet. Zwar wurde das Programm reduziert, doch es bringe nach wie vor wichtige Impulse. „Auch mit halbierter Förderung ist es für uns ein wertvoller Anstoß“, sagte Chutima. Bei guter Resonanz könnte die Regierung das Programm erneut ausweiten.
Große Erwartungen weckt auch das Gerücht über ein mögliches Tomorrowland-Festival in der Provinz Chonburi im Jahr 2026. Für Pattaya wäre das wirtschaftlich ein gewaltiger Schub. Nach Erfolgen mit Events wie Wonderfruit, Rolling Loud und Lollapalooza sieht sich die Stadt gut aufgestellt. „Wenn Tomorrowland wirklich hierherkommt, könnten Fans aus über 200 Ländern anreisen“, so Chutima. „Das würde nicht nur die Wirtschaft beleben, sondern auch Arbeitsplätze schaffen und Pattayas internationales Profil stärken.“
Tomorrowlands Reiz liege nicht nur im musikalischen Angebot, sondern auch im märchenhaften, jährlich wechselnden Design – ein Erlebnis, das weltweit Fans begeistert und immer wieder zurückkehren lässt.
Auch wenn Pattayas Straßen derzeit ruhiger wirken, wächst im Hintergrund die Zuversicht. Mit gezielter Unterstützung und etwas Glanz könnte das letzte Quartal endlich die ersehnte Wende bringen.
