
PATTAYA, Thailand – Der stellvertretende Chef der thailändischen Polizei hat vor einem dramatischen Anstieg der Verkehrstoten gewarnt: Von 1. Januar bis 17. November starben mehr als 10.800 Menschen auf Thailands Straßen. Bei einem Treffen zum Verkehrsmanagement am 19. November im Hauptquartier der Royal Thai Police betonte Polizeigeneral Samran Nualma die dringende Notwendigkeit, Staus zu reduzieren, die Fahrdisziplin zu verbessern und den Einsatz KI-gesteuerter Ampeln auszuweiten.
Polizeigeneral Samran verglich die aktuelle Zahl der Verkehrstoten mit einem Krieg und wies besonders auf die hohe Zahl junger Opfer in den vergangenen drei Tagen bei Motorrad- und Autounfällen hin. Er betonte, dass die Polizeikontrollen nicht der Bestrafung dienen, sondern Leben retten sollen, und warnte, dass Beamte selbst als Vorbilder agieren müssen. Verstöße von Polizisten unterliegen rechtlichen Konsequenzen, während Ausnahmen, etwa das Überfahren roter Ampeln bei Einsatzfahrten, der Öffentlichkeit erklärt werden.
Das Treffen befasste sich außerdem mit der Analyse von Unfallursachen – Straßenverhältnisse, Fahrerverhalten und Sichtbarkeit – um sich auf die bevorstehende Neujahrsreisewelle vorzubereiten. Konkrete Maßnahmen umfassen eine strengere, aber angemessene Durchsetzung der Verkehrsregeln, Risikoanalysen an unfallanfälligen Stellen und die Ausweitung der KI-gestützten Verkehrssteuerung. Derzeit steuern in Bangkok etwa 20 wichtige Kreuzungen KI-gesteuerte Ampeln, mit dem Ziel, die Abdeckung auszubauen und Staus nachhaltig zu reduzieren.
Die Behörden erinnerten zudem daran, dass über 12.000 unbezahlte Verkehrsstrafen noch offen sind, von denen 768 Fälle bereits vor Gericht anhängig sind. Polizeigeneral Samran forderte die Bürger auf, Bußgelder rechtzeitig zu bezahlen, um weitere rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
„Die Polizei will nicht, dass Menschen Verkehrsregeln brechen. Wenn dies geschieht, muss es jedoch Verwarnungen, Bußgelder und rechtliche Schritte geben, wenn diese ignoriert werden. Unser Ziel ist schnellerer Verkehr, weniger Todesfälle und weniger Umweltbelastung, und dieses Bewusstsein soll von den Bürgern selbst kommen“, sagte er. „Es reicht nicht, nur aus Angst vor der Polizei nicht zu trinken und zu fahren – die Menschen müssen das Risiko für andere verstehen.“









