Thailands finales Angebot an Trump-Team enthüllt – 10 Zugeständnisse sichern niedrigere Zolltarife

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Thailands 10-Punkte-Angebot an die USA senkte geplante Zölle von 36 % auf 19 % – ein Mix aus Handel, Investitionen und diplomatischem Fingerspitzengefühl für ein vorteilhaftes Abkommen.

BANGKOK, Thailand – Thailand hat seine abschließenden Zugeständnisse bei den Handelsverhandlungen mit den USA bekannt gegeben, die zu einer deutlichen Senkung des geplanten Einfuhrzolls von ursprünglich 36 % auf nunmehr 19 % führten. Hier sind die zehn wichtigsten Punkte, mit denen „Team Thailand“ den Durchbruch erzielte:

Nullzoll auf 90 % der US-Importe:
Thailand bot an, für über 10.000 US-Produkte – rund 90 % der Gesamteinfuhren – die Zölle auf null zu setzen. Betroffen sind vor allem Güter, die im Inland nicht oder nur in unzureichender Menge produziert werden, wie Medizintechnik, hochwertige Autoteile und spezielle Lebensmittel.



Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse:
Thailand verpflichtete sich, technische und verfahrenstechnische Hürden wie aufwendige Zollkontrollen und Hygienebestimmungen zu verringern. Durch „Post-Clearance Audit“-Verfahren sollen US-Exporteure schneller und günstiger importieren können.

Investitionschancen für US-Firmen im EEC:
Thailand gewährte US-Unternehmen schnellen Zugang und Anreize des Board of Investment (BOI) in Bereichen wie erneuerbare Energien, Halbleiter/IT und Logistik, um sich als regionales Investitionszentrum zu positionieren.

Käufe von US-Energie und Flugzeugen:
Staatliche und private Akteure in Thailand verpflichteten sich zum Kauf von US-Flüssiggas (LNG) sowie neuer Boeing-Flugzeuge, um das bilaterale Handelsdefizit auszugleichen.


Fahrplan zur Senkung des Handelsüberschusses:
Thailand versprach, den Überschuss im Handel mit den USA innerhalb von fünf Jahren um 70 % zu senken – von über 120 Milliarden Baht jährlich auf ein Ziel von 30 % Überschuss bis 2030.

Strengere Ursprungsregeln:
Zur Verhinderung illegaler Umladungen aus China sagte Thailand zu, strengere Nachweise zur Herkunft von Waren einzuführen, sodass „Made in Thailand“ auch US-Anforderungen erfüllt.

Vorübergehende Steuerbefreiung für digitale Dienste:
Thailand bot eine zweijährige Befreiung von der 5%igen Mehrwertsteuer auf digitale und Cloud-Dienste von US-Techriesen wie AWS und Google Cloud, um deren Investitionen zu fördern.


Erhöhung von Agrar-Importquoten:
Thailand weitete Importquoten für US-Mais, Gerste und Sojabohnen aus. Dies unterstützt nicht nur die heimische Futtermittelindustrie, sondern bedient auch wichtige US-Agrarlobbys.

Ausnahmen für strategische thailändische Sektoren:
Trotz breiter Zollsenkungen behielt Thailand Schutzmaßnahmen für sensible Bereiche wie Reis, Zucker, verarbeitete Früchte und Premium-Lebensmittelexporte bei, um heimische Produzenten zu schützen.

Deeskalation an der Grenze zu Kambodscha:
Zwar nicht offiziell Teil des Abkommens, wurde Thailands diplomatische Geste zur Entschärfung der Lage an der kambodschanischen Grenze von den USA als positives Signal gewertet, das zur Einigung beitrug. (TNA)