Thailändische Regierung warnt vor Strohmännern für ausländische Firmen – Haftstrafen und Vermögensentzug drohen

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Behörden warnen eindringlich: Thai-Staatsbürger sollen sich nicht als Strohmänner für ausländische Firmen einsetzen lassen – das Gesetz wird konsequent durchgesetzt.

PATTAYA, Thailand – Die thailändische Regierung warnt eindringlich davor, sich als illegaler Strohmänner für ausländisch geführte Unternehmen einspannen zu lassen. Wer gegen das Gesetz verstößt, muss mit Gefängnisstrafen, hohen Geldbußen und der Beschlagnahmung von Vermögenswerten rechnen.

Laut Anukool Pruksanusak, stellvertretender Regierungssprecher, verstärkt die Regierung derzeit ihre Aufklärung, um zu verhindern, dass thailändische Staatsangehörige unrechtmäßig als Anteilseigner oder Geschäftspartner für ausländische Investoren fungieren.



Das Department of Business Development (DBD) überwacht derzeit verstärkt Unternehmen, die gegen das Ausländische Unternehmensgesetz von 1999 (Foreign Business Act) verstoßen könnten. Im Fokus stehen Thailänder, die treuhänderisch Anteile für Ausländer halten oder deren Geschäfte ermöglichen – besonders in tourismusnahen Branchen wie Restaurants, Hotels, Immobilien und Logistik. Als Hochrisikogebiete gelten die Tourismusprovinzen Phuket, Chonburi, Bangkok und Chiang Mai.

Anukool verwies auf ein aktuelles Urteil des Strafgerichts in Phuket: 23 Personen und juristische Einheiten wurden wegen Strohmangeschäften verurteilt – sie erhielten Geldstrafen in Höhe von jeweils 200.000 Baht, eine zweijährige Bewährungsstrafe und ein Jahr gerichtliche Aufsicht. Zudem ordnete das Gericht die Auflösung der betroffenen Unternehmen an.


Wer Ausländer in solcher Weise unterstützt, Anteile treuhänderisch hält oder mitwirkt, muss mit bis zu drei Jahren Haft, Geldbußen von 100.000 bis 1.000.000 Baht sowie einer täglichen Strafzahlung von 10.000 bis 50.000 Baht bis zur Einstellung der illegalen Tätigkeit rechnen. Auch Vermögenswerte und Unternehmensanteile, die im Rahmen solcher Strohkonstruktionen gehalten werden, können beschlagnahmt werden. Zusätzlich droht der Verlust der Geschäftslizenz.

Anukool betonte, dass solche verdeckten Firmenstrukturen unfairen Wettbewerb und mangelnde Transparenz erzeugen. Zudem könnten sie Geldwäsche begünstigen und das Vertrauen internationaler Investoren in den thailändischen Markt nachhaltig schädigen.