Thailand Post stoppt vorübergehend alle Sendungen in die USA

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Donald Trump’s executive order has created mayhem in post offices worldwide.

Das staatliche Unternehmen Thailand Post hat mit sofortiger Wirkung alle ausgehenden Briefe, Pakete und Päckchen in die Vereinigten Staaten eingestellt. Grund dafür sind Änderungen in den US-amerikanischen Zollbestimmungen. Bislang waren Waren mit einem Wert von unter 800 US-Dollar (ca. 26.000 Baht) von Einfuhrzöllen befreit. Ab dem 29. August jedoch unterliegt der Großteil internationaler Postsendungen in die USA neuen Gebühren, wodurch Empfänger mit zusätzlichen Kosten von bis zu 160 US-Dollar pro Paket rechnen müssen.



Der von Donald Trump unterzeichnete Erlass sieht zwar Ausnahmen für Briefe und Dokumente vor, dennoch herrscht breite Verunsicherung. Selbst Geburtstagskarten könnten künftig strenger kontrolliert werden, was erhebliche Verzögerungen im US-Zustellnetz zur Folge haben könnte. Da Thailand Post keine Garantie erhielt, dass selbst erstklassige Briefe nicht als „zum Verbrauch bestimmte Waren“ eingestuft werden, entschied man sich für die vollständige Aussetzung aller USA-Sendungen.

Thailand ist nicht das einzige Land, das von den neuen Bestimmungen betroffen ist. Auch in Singapur, China, Hongkong, Frankreich, der Schweiz, Dänemark und Belgien wurden Postdienste in die USA ganz oder teilweise ausgesetzt. In Großbritannien wurden Exportdienste eingeschränkt, um Systeme zur Abwicklung der neuen Importabgaben einzuführen.


Private Kurierdienste wie DHL oder FedEx nehmen in Thailand weiterhin Sendungen in die USA an – allerdings zu deutlich höheren Preisen. Zudem müssen Kunden mit intensiveren Kontrollen des Inhalts rechnen, sowohl beim Versand in Thailand als auch bei der Einreise in die USA. Auch die übliche internationale Lieferzeit von drei Tagen per Luftpost kann derzeit nicht garantiert werden.

Thailand Post erklärte, dass das Verbot hoffentlich nur vorübergehend sei, bis die US-Zollbehörden genauere Informationen bereitstellen. Allerdings sei sicher, dass die Gebühren für Sendungen in die USA künftig deutlich steigen würden.

Unterdessen brodeln in den sozialen Medien die Spekulationen. Ein populäres Gerücht lautet, dass Trumps eigentliche Absicht darin bestehen könnte, Auslandamerikanern den Versand ihrer Briefwahlunterlagen bei künftigen Wahlen zu erschweren.