
PATTAYA, Thailand – In den belebten Straßen und touristischen Hotspots Pattayas sind Bettler weiterhin allgegenwärtig. Viele setzen dabei junge Kinder ein, um Mitleid zu erregen und Spenden zu sammeln. Diese belastende Realität sorgt bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen für Sorge. Obwohl die Polizei einige Bettler festnimmt und abschiebt, kehren viele schon nach wenigen Monaten zurück – getrieben von Armut, Krankheit oder Aussetzung in ihren Heimatländern.
Gemeindemitglieder berichten, dass immer wieder dieselben Gesichter im Kreislauf auftauchen. Es ist allgemein bekannt, dass manche Bettler täglich zwischen 400 und 2.000 Baht verdienen, gelegentlich wechseln sie kleinere Scheine gegen größere, sodass sich ihre Einnahmen an einem Tag auf mehrere Tausend Baht summieren. Das führt bei der lokalen Bevölkerung zu wachsender Verwirrung und Frustration, besonders da die Täter oft kurz nach Festnahmen zurückkehren.
Die Durchsetzungsmaßnahmen werden als unzureichend angesehen. Viele Anwohner sind überzeugt, dass die Polizei über genügend Ressourcen verfügt – etwa Streifenteams und verdeckte Ermittler –, um die Bettler zu fassen und abzuschieben, aber es fehle der Wille dazu. Einige Einwohner weisen darauf hin, dass viele Bettler in Vierteln wie der Soi Noen Zimmer mieten. Dort soll ein Mann angeblich fünf bis acht Kinder quer durch die Stadt zum Betteln schicken, was einen Teufelskreis aufrechterhält, der in der Gemeinschaft bekannt ist.
Die dauerhafte Präsenz der Bettler sorgt für Besorgnis um Pattayas Ruf als Top-Touristenziel. Viele befürchten, dass das Image der Stadt leidet, sofern nicht entschieden gegen die Bettelnetzwerke vorgegangen wird und Wiederholungstäter konsequent in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. Besonders mitfühlend betrachtet man die jungen Kinder, die als Opfer in einem schädlichen Kreislauf gelten und kaum Unterstützung von außen erhalten.
Einheimische betonen, dass Geldspenden an Bettler das Problem nur verschärfen, da manche mehr an einem Tag verdienen als viele Arbeiter, teilweise bis zu 3.000 Baht. Sie plädieren dafür, keine Almosen zu geben, da Bettler sich meist in Hinterhöfen verstecken und nur dann auftauchen, wenn sie sich vor der Polizei sicher fühlen – und damit oft zahlreicher sind als jene, die ehrlich arbeiten.
Hinter der Frustration steht auch eine Reflexion über die Freundlichkeit der Thailänder, die ihrer Meinung nach von manchen ausgenutzt wird. Dieses Spannungsfeld zeigt eine komplexe gesellschaftliche Herausforderung, in der Mitgefühl und notwendige Ordnung in Einklang gebracht werden müssen.
Ohne stärkere Polizeipräsenz, konsequentere Abschiebungen und unterstützende Maßnahmen für gefährdete Familien wird sich der Kreislauf aus Betteln und Rückkehr wohl fortsetzen. Pattayas hart erarbeitetes Image als gastfreundliche, lebendige Stadt steht damit weiterhin auf dem Spiel. Die Einheimischen fordern dringend entschlossene Maßnahmen, um das Problem endgültig zu lösen.









