Regenbogenstraßen zu Pride in Pattaya sorgen für Kritik wegen unbehebter Schlaglöcher

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„Regenbogen auf dem Asphalt, aber Schlaglöcher bleiben – Pattaya übermalt die Prioritäten vor der Pride Parade.“

PATTAYA, Thailand – In Vorbereitung auf das Pride Festival 2025 diese Woche zeigen sich Pattayas Straßen farbenfroh: Arbeiter der Stadt haben bunte Regenbogenstreifen auf mehreren Hauptstraßen aufgetragen – darunter auch an der Dusit-Kurve in Nord-Pattaya. Die Aktion soll ein Zeichen für Inklusivität und Vielfalt setzen.

Doch nicht alle feiern mit.

Während die grellen Farben auf Fotos gut aussehen mögen, stellen viele Anwohner eine nüchternere Frage: Warum werden nicht zuerst die Schlaglöcher repariert? „Viele gefährliche Löcher auf der Straße, aber kein Geld für Reparaturen …“, schrieb ein langjähriger Einheimischer online. Ein anderer kommentierte: „Offenbar ist noch Budget übrig – also lieber Farbe statt funktionierende Straßen.“



Die Kritik richtet sich nicht nur gegen falsche Prioritäten, sondern auch gegen mögliche Gefahren. „Super für Motorräder bei Regen“, witzelte ein Fahrer. Ein anderer meinte zynisch: „Hoffentlich glatt genug, um den Paradebesuchern ein paar Knöchel zu brechen.“

Sogar die künstlerische Umsetzung bekam ihr Fett weg: „Was mich mehr stört – es ist nicht einmal ein richtiger Regenbogen. Kein Pink gehört in einen Regenbogen, und das Violett fehlt ganz rechts. Also eher regenbogenähnlich. Wenn schon, dann bitte richtig!“

„Bunte Streifen, bröckelnder Belag – Anwohner fragen: Warum nicht erst die Straßen reparieren?“

Und in typischer Pattaya-Manier wurde auch der Spott laut: „Perfekt für Burnouts“, kommentierte einer. „Langsam wird’s langweilig“, schrieb ein anderer. „So dumm und überflüssig“, schimpfte ein genervter Autofahrer.

Doch es gibt auch Stimmen der Unterstützung. „Ich liebe es. Lasst die Hohlköpfe toben“, schrieb ein Befürworter, der die bunten Streifen als fröhliches Statement und Zeichen des Fortschritts sieht – auch wenn die Ausführung zu wünschen übrig lässt.


Während Pattaya sich darauf vorbereitet, Tausende Besucher zur Pride Parade zu empfangen, bewegt sich die Stadt erneut auf dem schmalen Grat zwischen Feierlaune und Frust über Infrastruktur. So festlich die Straßen auch glänzen mögen – die Frage bleibt:

Brauchen wir wirklich Regenbogenstraßen – oder einfach nur sichere?