Pattaya-Restaurantchefin verteidigt aufreizende Outfits – Marketingstrategie sorgt für Kontroverse

0
1131
Restaurantchefin erklärt knappe Outfits als Teil ihrer Werbestrategie, betont strenge Hygienevorgaben.

PATTAYA, Thailand – Das beliebte Restaurant „Kai Yok Krok“ in Pattaya geriet kürzlich in die Kritik, nachdem Videos viral gingen, in denen eine weibliche Mitarbeiterin in freizügiger Kleidung – ohne Schürze oder Haarnetz – beim Kochen zu sehen war. Die Aufnahmen lösten online Sorgen um Hygiene und Lebensmittelsicherheit aus.

Am 5. Juli besuchte unsere Redaktion die Filiale an der Thepprasit Road in Süd-Pattaya, um mit der 33-jährigen Inhaberin, Napakorn Chirarachataphak, besser bekannt als „Peach“, zu sprechen. Sie nahm offen Stellung zu den Vorwürfen und führte uns durch das gut besuchte Restaurant, in dem Gäste aus Thailand, der Türkei, Laos und weiteren Ländern speisten.



Peach erklärte, dass die umstrittenen Videos ausschließlich zu Werbezwecken aufgenommen wurden und lediglich stark gekürzte Ausschnitte aus einem einstündigen Filmdreh zeigten. Die sexy Outfits seien bewusstes Marketing gewesen, um Aufmerksamkeit zu erregen – in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Versuch, sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Videos gäben nicht den regulären Arbeitsalltag in der Küche wieder.

Im normalen Betrieb werde streng auf Hygiene geachtet: Alle Köche und Mitarbeiter tragen durchgehend Schürzen und Haarnetze, betonte sie. Lebensmittelsicherheit und Sauberkeit hätten im Restaurant oberste Priorität.

„Peach“ von Kai Yok Krok: Qualität und Service, nicht Kleidung, bringen Gäste zurück.

Zudem sei der Erfolg von „Kai Yok Krok“ nicht nur auf auffälliges Marketing zurückzuführen, sondern vor allem auf die Qualität der Speisen und den zuverlässigen Service. Viele Gäste kämen immer wieder – darunter auch zahlreiche Stammkunden aus Bangkok und dem Ausland, die gezielt nach Pattaya reisen, um dort zu essen.

Peach zeigte Verständnis für die öffentliche Kritik, bat jedoch darum, auch die Perspektive kleiner Unternehmen zu berücksichtigen. In einem angespannten wirtschaftlichen Umfeld seien kreative Maßnahmen oft notwendig, um zu überleben – nicht zuletzt, um den Lebensunterhalt von fast 100 Angestellten zu sichern. Sie versicherte, dass trotz der Marketingaktionen niemals Kompromisse bei Hygiene oder Qualität eingegangen würden.


„Unser Geschäft ist ehrlich, und wir kümmern uns um unsere Kunden und unser Team. Die Outfits sind nur ein Teil einer Strategie, um das Restaurant am Laufen zu halten und Arbeitsplätze zu sichern“, sagte sie.

Der Vorfall hat eine breitere Diskussion über Marketingethik, Lebensmittelsicherheit und die Balance zwischen Kundenbindung und Professionalität ausgelöst. Peach bleibt entschlossen, ihr Restaurant verantwortungsvoll und anpassungsfähig zu führen – im Interesse ihrer Kunden und Mitarbeiter.

Fast 100 Mitarbeiter hängen vom Erfolg des Restaurants ab – Eigentümerin garantiert Standards.

Die Kontroverse löst landesweite Debatte über Marketing, Ethik und Sicherheit in der Gastronomie aus.