
PATTAYA, Thailand – Um mehr Ordnung und Fairness an seinen beliebten Stränden zu schaffen, hat die Stadt Pattaya kürzlich erneut die offiziellen Preise für Strandmöbel bestätigt: 50 Baht für einen einfachen Liegestuhl aus Stoff und 100 Baht für eine Sonnenliege am Pool. Doch obwohl die Maßnahme grundsätzlich begrüßt wird, bleibt die Skepsis groß, ob die Vorgaben tatsächlich eingehalten werden.
Vertreter des Amts für öffentliche Gesundheit und Umwelt sowie Pattayas Beschwerdestelle besuchten kürzlich Betreiber entlang der Strandpromenade, um offizielle Standnummern (001–118) anzubringen, Standardpreise auszuhängen und über Meldewege bei überhöhten Forderungen zu informieren. Ziel ist mehr Transparenz und ein verbessertes Besuchererlebnis.
Trotzdem ist die Kritik in sozialen Netzwerken deutlich: „Ich habe noch nie 50 Baht bezahlt – es sind immer 100 oder sogar 150, wenn man aussieht wie ein Ausländer“, schrieb ein Stammgast. Andere berichten von deutlich höheren Preisen für Touristen oder Auswärtige. „Wir haben 500 Baht für fünf Stühle bezahlt – wir saßen kaum zehn Minuten“, beklagte sich ein Urlauber.
Einige Besucher lobten jedoch die neuen Preise als fair. „50 Baht sind nichts – dafür bekommt man nicht mal einen Kaffee“, sagte ein thailändischer Badegast. Insbesondere in Jomtien Beach sei die Einhaltung der Regelungen spürbar besser, dort hielten sich viele Anbieter an die Vorgaben.
Kritiker fordern jedoch klarere Schilder und strengere Kontrollen. „Preise einfach gut sichtbar anschreiben – wer sich nicht daran hält, bekommt eine Geldstrafe oder wird für sieben Tage gesperrt. So einfach ist das“, so ein Kommentar.

Auch die Praxis, dass Privatunternehmer auf öffentlichem Strandgelände Gewinne erwirtschaften, wird zunehmend hinterfragt. Einige Besucher wollen wissen, ob sich auch andere für solche Verkaufsflächen bewerben dürfen. Die Betreiber argumentieren mit gestiegenen Kosten und saisonaler Nachfrage – doch gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten seien faire und einheitliche Preise entscheidend, sagen Stammgäste.
Besonders während großer Veranstaltungen wie dem Feuerwerksfestival oder Songkran kommt es laut Besuchern häufig zu überhöhten Preisen von 100 oder 200 Baht pro Stuhl. In einigen Fällen seien Gäste gezwungen worden, ganze Sets aus mehreren Stühlen und einem Tisch zu mieten – Einzelnutzung nicht erlaubt. Auch bei Live-Musik-Events auf dem Strand seien die Preise plötzlich gestiegen, was bei vielen Unmut auslöste.
Einige Besucher berichten zudem, dass sie daran gehindert wurden, eigene Matten in Strandabschnitten vor den Liegestuhlreihen auszubreiten – was die kostenlose Nutzung des Strandes weiter einschränkt.
Mit Blick auf den langsamen Wiederaufschwung des Tourismus fordern viele faire, flexible Preise, um Pattaya attraktiver zu machen – und unangenehme Überraschungen am Strand zu vermeiden.









